Bayreuther Festspiele vor Start nicht ausverkauft: Chef verteidigt teurere Tickets

Bayreuth - Neue Zeiten auf dem Grünen Hügel von Bayreuth: Auch unmittelbar vor dem Start ist Deutschlands berühmtestes Opern-Festival nicht ausverkauft. Geschäftsführer Ulrich Jagels verteidigt trotzdem teurere Tickets.

Das Bayreuther Festspielhaus, Spielstätte der Festspiele.
Das Bayreuther Festspielhaus, Spielstätte der Festspiele.  © Daniel Vogl/dpa

Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, sagte er am Montag bei der traditionellen Pressekonferenz vor dem Start der Festspiele am Dienstag um 16 Uhr. Aber es sei richtig gewesen, "zumindest einen Teil der inflationsbedingt gestiegenen Kosten" weiterzugeben.

Sonst hätte man am Programm kürzen müssen, sagte Jagels: "Ein Verzicht hätte umfangreiche Sparmaßnahmen im Programmbereich erforderlich gemacht."

Festspiel-Intendantin Katharina Wagner hatte die Preiserhöhungen um sechs Prozent in diesem Jahr öffentlich kritisiert und betont, sie habe davor gewarnt.

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Mit einer Neuproduktion von Richard Wagners letztem Werk beginnen am Dienstag die Bayreuther Festspiele. "Parsifal" wird inszeniert vom US-Regisseur Jay Scheib (53).

Das Geschehen auf der Bühne wird dank entsprechender Brille durch virtuelle Elemente ergänzt. Allerdings stehen aus finanziellen Gründen nur 330 Spezialbrillen zur Verfügung, das Festspielhaus bietet jedoch Platz für fast 2000 Gäste.

Die Bayreuther Festspiele beginnen: Prominenz erwartet

Jay Scheib (53), Regisseur der Neuproduktion des "Parsifal", sitzt mit einer Augmented Reality (AR) Brille im Zuschauerraum des Festspielhauses.
Jay Scheib (53), Regisseur der Neuproduktion des "Parsifal", sitzt mit einer Augmented Reality (AR) Brille im Zuschauerraum des Festspielhauses.  © Daniel Vogl/dpa

Traditionell rollt die Stadt Bayreuth zum Start der Festspiele einen roten Teppich für die Prominenz aus: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (64) wird erwartet. Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (69) ist ebenso angekündigt, sie gilt als große Anhängerin von Wagners Musik.

Zugesagt haben auch zwei Schauspielerinnen, die vor allem als "Tatort"-Ermittlerinnen bekannt sind: Maria Furtwängler (56) und Margarita Broich (63). Aus der Bundespolitik haben sich Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (55, FDP), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (68, Grüne) und die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang (29) angekündigt.

Ebenso zu Gast in Bayreuth sein wird Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU), der von zahlreichen Kabinettsmitgliedern aus München begleitet wird.

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Bis Ende August wird bei den Festspielen fast täglich eine Wagner-Oper aufgeführt, zudem wird es am 2. August ein Festspiel-Open-Air bei freiem Eintritt geben.

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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