Flammen auf Münchner Stammstrecke: Zug brennt nahe Ostbahnhof aus
München - In der Samstagnacht haben mehrerer Personen ein Feuer am Ostbahnhof in München gemeldet. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Wie die Brandbekämpfer mitteilten, gingen die ersten Anrufe gegen 23.07 Uhr ein.
Es stellte sich heraus, dass etwa 300 Meter südlich von der genannten Haltestelle ein Zug auf freier Strecke in Flammen stand.
"Ein Anhänger eines Bauzuges sowie die Lokomotive waren bereits von den Flammen erfasst", teilte die Münchner Feuerwehr am Sonntagvormittag mit.
"Über eine Zufahrt von der Rosenheimer Straße gelangten sie mit den Löschfahrzeugen zur Einsatzstelle." Von der Zentrale aus wurden zeitgleich die Sperrung der Strecke und die Abschaltung der Oberleitung in die Wege geleitet.
Bis dies erfolgte, begannen die Floriansjünger mit entsprechendem Sicherheitsabstand den Löschangriff.
Ermittler schätzen Schaden auf 1,8 Millionen Euro
Trotz des schnellen Eingreifens brannten die Diesellok und ein Anhänger – eine sogenannte Gleisstopfmaschine – vollständig aus. Auch die Oberleitung wurde durch das Feuer beschädigt.
Die beiden Fahrzeugführer hatten zuvor noch vergeblich ersucht, den Bauzug von der Lokomotive zu trennen, als dieser während der Fahrt zu brennen begann.
Sie mussten von den Einsatzkräften betreut werden, blieben körperlich jedoch nach bisherigen Informationen unverletzt. Auch Rettungsdienste waren vor Ort, da Anfangs ein brennender Personenzug gemeldet wurde. Diese konnten dann bald wieder abrücken.
"Da für die Löschmaßnahmen der komplette Zugverkehr eingestellt werden musste, konnten keine Züge mehr vom und zum Ostbahnhof verkehren. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr", heißt es weiter.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen der Brandursache. Nach bisherigen Einschätzungen scheint ein technischer Defekt der Grund gewesen zu sein. Hinweise auf Brandstiftung liegen keine vor. Der Schaden wird auf 1,8 Millionen Euro geschätzt.
Titelfoto: Berufsfeuerwehr München