Feuerwehr-Appell: Die 10 Gebote für den sicheren Feuerwerks- und Böller-Spaß

München - Eigentlich sollte man vermuten, dass Warnungen an Silvester der Vergangenheit angehören sollten. Doch die Vorfälle der letzten Jahre zeigen, dass die Menschen immer noch die Gefahren von Sprengsätzen unterschätzen.

Lach- und Krachgeschichten: Für viele Menschen gehören Feuerwerk und Böller zu einem gelungenen Silvester-Fest. Die meisten können mit dieser Verantwortung auch umgehen – aber nicht alle.
Lach- und Krachgeschichten: Für viele Menschen gehören Feuerwerk und Böller zu einem gelungenen Silvester-Fest. Die meisten können mit dieser Verantwortung auch umgehen – aber nicht alle.  © Münchner Berufsfeuerwehr

In der Nacht zum 1. Januar 2023 gab es in Deutschland unzählige Verletzungen, teilweise weggesprengte Gliedmaße und sogar Tote. Alles beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern oder Böllern.

In dieser einen Nacht im Jahr, in der Alkohol und Schwarzpulver aufeinandertreffen, sind die Einsatzkräfte extrem gefordert.

Entsprechend versuchen diese, bereits im Vorfeld die Menschen dafür zu sensibilisieren, ihre Achtsamkeit nicht völlig zu vergessen. Denn aus großer (Spreng-)Kraft folgt große Verantwortung, wie wir wissen. Und niemand möchte am Ende des Abends die Schuld dafür tragen, dass man einen Mitmenschen im dümmsten Fall schwer verletzt hat.

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Auch möchte man nicht, dass man ab dann immer jemanden braucht, der einem die Ketchup-Flaschen aufdreht. Und aus diesem Grund möchte auch die Münchner Berufsfeuerwehr – und deren aktive Mitglieder haben in den letzten Jahren vermutlich einiges zu Gesicht bekommen – an Vernunft und Gewissen der Hobby-Pyro-Fans appellieren.

"Sowohl im Bereich des Rettungsdienstes als auch im Bereich des Brandschutzes kommt es durch falschen beziehungsweise unsachgemäßen Gebrauch immer wieder zu schlimmsten Verletzungen oder Bränden sämtlicher Arten", lautet das Fazit der früheren Jahreswechsel.

Zuallererst sollte man bedenken, dass in vielen Bereichen – aber nicht nur in München – Feuerwerks- und/oder Böllerverbotszonen existieren. Das Bußgeld dafür kann man sicher besser investieren.

Die 10 Böller-Gebote für ein sicheres Reingleiten in das neue Jahr

Lunte gerochen? Beim verantwortungsvollem Umgang mit den Sprengkörpern steht einem gelungenen Jahreswechsel kaum etwas im Wege.
Lunte gerochen? Beim verantwortungsvollem Umgang mit den Sprengkörpern steht einem gelungenen Jahreswechsel kaum etwas im Wege.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Außerdem raten die Einsatzkräfte zur Vorsicht und Umsicht, "um einen sicheren und fröhlichen Jahreswechsel zu erleben".

Daher gibt es eine kleine Übersicht, die dafür sorgen soll, dass man am nächsten Tag auf eine gelungene und unfallfreie Party zurückblicken darf:

  • Verwendet nur zugelassene Feuerwerkskörper. Man erkennt sie an der Zulassungsnummer der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM).
  • Lasst Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht mit Feuerwerkskörpern hantieren und bewahrt diese speziell vor Kindern sicher auf.
  • Beachtet die Herstellerhinweise zum Gebrauch und zündet die Feuerwerkskörper nur im Freien an dafür geeigneten Orten.
  • Nach dem Entzünden der Feuerwerkskörper sollte unbedingt der nötige Sicherheitsabstand eingenommen werden. Ein Zünden in der Hand sollte unbedingt vermieden werden.
  • Nicht vollständig abgebrannte Feuerwerkskörper (sog. Blindgänger) sollten unter keinen Umständen ein zweites Mal versucht werden zu entzünden, löscht diese am besten mit Wasser ab.
  • Werden Raketen gezündet, empfiehlt sich die Verwendung einer geeigneten und stabilen Starthilfe wie z. B. leere Flaschen in einer Getränkekiste.
  • Zielt mit Feuerwerksraketen niemals auf Menschen oder Tiere. Achtet ebenfalls beim Start der Feuerwerkskörper auf Gebäude oder Balkone, die durch eine unbeabsichtigte Flugrichtung gefährdet werden könnten.
  • Besonders Tiere reagieren sehr schreckhaft vor explodierenden Feuerwerkskörpern, nehmt darauf ebenfalls Rücksicht.
  • Schützt Eure Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren, indem Ihr brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen entfernt. Haltet Fenster und Türen geschlossen.
  • Bei einem Unfall oder einem Brandereignis ruft unverzüglich die Notrufnummer 112, damit schnelle Hilfe geleistet werden kann.
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Einen guten Rutscht wünscht TAG24!

Titelfoto: Münchner Berufsfeuerwehr

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