Mehrere Brände in Bamberg: Dutzende Hektar in Flammen, Feuer springt auf andere Ufer
Bamberg - Im oberfränkischen Landkreis Bamberg haben am Samstagvormittag vermutlich Mäharbeiten zu einem Flächenbrand bei Burgebrach geführt.
Der Brand auf einem Feld nähe Ampferbach am Goldberg wurde gegen 11.57 Uhr gemeldet. Etwa 22 Hektar Fläche sind durch das Feuer betroffen gewesen.
"Es ist sehr gefährlich momentan, weil wir die höchste Waldbrandstufe haben", so Friedrich Riemer, Kreisbrandinspektor des Landkreises Bamberg.
"Das betrifft natürlich nicht nur den Wald, sondern auch die Freiflächen." Kleine Brände würden sich daher zu großen Flächenbränden entwickeln.
"Wir haben Westwind, der das Feuer angefacht hat", so Riemer weiter. Das hätte die Löscharbeiten zusätzlich erschwert.
Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte aus sieben Feuerwehren vor Ort, um den Feuern Herr zu werden. Eine zusätzliche Herausforderung für die Einsatzkräfte waren nicht zuletzt auch die hohen Temperaturen.
"Wir haben hier im Augenblick rund 34 Grad. Die Einsatzstelle befindet sich am Goldberg, das heißt, das ist sehr steiler Berg, auf dem die Feuerwehrleute bergauf und bergab müssen. Das ist extreme Belastung."
Zehntausende Quadratmeter Fläche stehen in Flammen
Zwischen Strullendorf und Bamberg waren ebenfalls die Brandbekämpfer gefordert. Hier stand ein Waldstück bis in die Baumkronen in Flammen - und auch hier war ein Flächenbrand auf einem Feld die Ursache.
Auch sie mussten unter vergleichbaren Voraussetzungen antreten. "Die Besonderheiten bei dem Einsatz waren einerseits der starke Wind, der herrscht", beschreibt Tobias Schmaus, ebenfalls Kreisbrandinspektor im Landkreis Bamberg, die Umstände. "Das bedeutet, es hat sich sehr schnell ausgebreitet. Und natürlich die sehr heißen Temperaturen" seien ein Problem gewesen.
Am Ende mussten die Feuerwehrleute 18.000 Quadratmeter Waldbrand und 30.000 Quadratmeter Flächenbrand unter Kontrolle bekommen.
Das Feuer sei über den Main-Donau-Kanal auf den Wald übergesprungen. "Hier war dann eine weitere Alarmierung von etlichen Einsatzkräften erforderlich, um auch diesen Brand unter Kontrolle zu bekommen", berichtet Schmaus weiter.
Bei der ersten Alarmierung waren etwa 180 Einsatzkräfte zum Löschen vor Ort - neben Sanitäter und Polizei. Es wird mit einem mehrstündigen Einsatz gerechnet.
"Die Nachlöscharbeiten werden sich schwierig gestalten, da der Wald natürlich schwer zugänglich ist und sehr, sehr viele Glutnester noch vorhanden sind. Das konnten wir auch durch die Drohnenbilder bereits erkennen", so der Kreisbrandinspektor.
Titelfoto: Bildmontage: NEWS5 / Merzbach (2)