Kran stürzt in München-Bogenhausen auf Wohnhäuser: Bergungsarbeiten dauern tagelang
München - Im Münchner Stadtteil Bogenhausen ist ein Baukran umgestürzt und hat zwei Wohnhäuser beschädigt. Die Bergungsarbeiten dürften mehrere Tage dauern.
Die Feuerwehr war am Samstagnachmittag mit einem Großaufgebot an der Ismaninger Straße auf Höhe der Rauchstraße im Einsatz, nachdem dort ein Baukran umgestürzt war.
Anwohner meldeten am Nachmittag zunächst einen schief stehenden Kran im Innenhof, der kurz nach Eintreffen der Einsatzkräfte umstürzte, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte.
Der Kran mit acht Tonnen schweren Ausgleichsgewichten habe eine benachbarte Villa nur knapp verfehlt.
16 Menschen wurden aus den Häusern evakuiert, wie die Feuerwehr mitteilte. In den Dachgeschosswohnungen, die demnach am stärksten beschädigt wurden, waren zum Zeitpunkt des Unglücks glücklicherweise keine Personen.
Die Schäden an Decken und Wänden reichen bis in die zwei Stockwerke unter den Dachgeschosswohnungen. Die rund 40 Wohnungen in den beiden Gebäuden sind vorerst nicht bewohnbar. Die Schäden seien "gewaltig", hieß es vonseiten der Feuerwehr.
Großeinsatz in München-Bogenhausen: Rettungskräfte mussten schnell reagieren
Die Gebäude wurden vom Strom- und Gasnetz getrennt. Ein Statistiker begutachtete die Häuser auf Einsturzgefahr. Weil eine erhebliche Gefahr für die Gebäude bestand, sollte das Gewicht des Kranes schnellstmöglich entfernt werden.
Bereits in der Nacht zum Sonntag holte ein weiterer Kran die sieben abgestürzten Gegengewichte und den Queraufleger aus den beschädigten Dachgeschosswohnungen der beiden Häuser.
Die restlichen Trümmer der zwei zerstörten Wohnungen seien bisher nicht beseitigt worden, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Der umgestürzte Kranmast wird voraussichtlich nächste Woche geborgen und soll so lange liegenbleiben.
An diesem Montag sollen sich Gutachter die Lage vor Ort anschauen. Wie es danach weitergeht, sei noch nicht geklärt. Ebenso unklar war die Ursache für das Unglück. Das unter anderem für Betriebsunfälle zuständige Kommissariat der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Erstmeldung: 14. September, 20.33 Uhr; zuletzt aktualisiert: 15. September, 15.39 Uhr
Titelfoto: Berufsfeuerwehr München (Montage)