Feuer wütet in Mehrfamilienhaus: Dutzende Bewohner ohne Strom und Heizung

München - In einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Kleinhadern brach in der Nacht ein Feuer aus und richtete einen großen Schaden an.

Dichter Rauch quoll aus dem Keller empor und die Hausfassade hoch.
Dichter Rauch quoll aus dem Keller empor und die Hausfassade hoch.  © Berifsfeuerwehr München

Wie die Münchner Feuerwehr am Samstag mitteilte, war der Brand im Keller des sechsstöckigen Hauses in der Konrad-Dreher-Straße um kurz vor Mitternacht von einem Bewohner entdeckt worden.

Dem Mann war zunächst aufgefallen, dass der Strom im Haus ausgefallen war. Auf der Suche nach der Ursache bemerkte er dichten Rauch im Keller, alarmierte die Feuerwehr und warnte seine Mitbewohner.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte quoll der Rauch bereits aus den Kellerschächten und zog an der Fassade empor. Einige Bewohner hatten sich bereits selbst nach draußen begeben, doch vier Menschen in den oberen Stockwerken war der Weg durch Rauch im Treppenhaus abgeschnitten. Sie konnten über einen Balkon und die Drehleiter der Feuerwehr nach unten gebracht werden.

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Derweil übernahmen weitere Kräfte die Brandbekämpfung: Der Keller konnte wegen der enormen Hitze nicht betreten werden, eine Kühlung von außen zeigte zunächst wenig Erfolg.

Enorme Hitze im Keller erschwert Feuerwehreinsatz in München

Einsatzkräfte der Feuerwehr besprechen die Lage im Haus an der Konrad-Dreher-Straße.
Einsatzkräfte der Feuerwehr besprechen die Lage im Haus an der Konrad-Dreher-Straße.  © Berufsfeuerwehr München

Feuerwehr muss Keller in Kleinhadern mit Löschschaum fluten

Feuerwehrleute versuchen die Kellerräume von außen mit Löschwasser abzukühlen.
Feuerwehrleute versuchen die Kellerräume von außen mit Löschwasser abzukühlen.  © Berufsfeuerwehr München

"Da schnell klar war, dass die erschöpften Einsatzkräfte, die im Keller gegen die Flammen und Hitze kämpften, immer wieder ausgetauscht werden mussten, wurden zwei weitere Löschzüge zur Einsatzstelle alarmiert", berichtete die Feuerwehr.

Der Keller musste schließlich mit Löschschaum geflutet werden, um den Brand einzudämmen: Erst als der Schaum hüfthoch stand, erloschen die Flammen. Ersten Erkenntnissen zufolge waren mehrere Kellerabteile in Vollbrand gestanden.

Rund 20 Bewohner wurden während des Einsatzes in einem Großraumrettungswagen betreut. Alle 41 Betroffenen wurden durch Rettungskräfte auf mögliche Rauchvergiftungen untersucht. Eine Person sei leicht verletzt worden.

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Die Elektroinstallation des Hauses hat durch das Feuer schweren Schaden genommen. Ein Elektriker bestätigte, dass eine Reparatur auf die Schnelle nicht möglich sei. Ohne Strom - und damit auch ohne Heizung - gilt das Haus nun als unbewohnbar. Die meisten Bewohner kamen kurzfristig bei Bekannten unter, für die restlichen Betroffenen wird eine Unterkunft organisiert.

Ersten Einschätzungen zufolge bewegt sich der Schaden im sechsstelligen Eurobereich. Sobald der Keller zugänglich ist, will die Polizei ihre Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.

Titelfoto: Berufsfeuerwehr München (2)

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