Gigantische Rauchwolke und stundenlanger Kampf! Mehrere Verletzte bei heftigem Feuer in Seniorenheim

München - Großeinsatz für die Feuerwehr! Im Senioren- und Pflegeheim Vincentinum in der Oettingenstraße hat es gebrannt, eine Rauchwolke war über der Stadt zu sehen. Mehrere Menschen sind verletzt, der Schaden ist enorm.

Die Münchner Feuerwehr musste am 24. Dezember gegen einen folgenschweren Brand im Stadtbezirk Altstadt-Lehel kämpfen.  © network-pictures

Insgesamt 60 Personen wurden laut Feuerwehr evakuiert, fünfzehn beim Brand, der an Heiligabend gegen 14.28 Uhr gemeldet worden war, verletzt.

Die Verletzten kamen in Kliniken, erlitten laut einem Sprecher der Feuerwehr Rauchgasvergiftungen.

Alle unverletzt evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner konnten bei Verwandten unterkommen oder wurden in andere Einrichtungen gebracht.

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Die Ursache des Feuers ist bislang unklar, die Polizei hat die Ermittlungen entsprechend übernommen.

Die Warn-App Katwarn hatte aufgrund der starken Rauchbildung angeschlagen, Anwohnerinnen und Anwohner wurden laut der Integrierten Leitstelle gebeten, Fenster und Türen komplett geschlossen halten. Das galt für München, Altstadt und Lehel.

Eine Geruchsbelästigung war darüber hinaus im Bereich Ramersdorf, Riem sowie Perlach deutlich wahrnehmbar.

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Einsatzort war am frühen Nachmittag des Heiligabends das Seniorenheim Vincentinum in der Oettingenstraße.  © -/Privat/dpa
Die Rauchentwicklung war enorm. Anwohnerinnen und Anwohner wurden beispielsweise via Katwarn gewarnt.  © Berufsfeuerwehr München
Alle Hände voll zu tun: 120 Einsatzkräfte waren in der bayerischen Landeshauptstadt über Stunden eingebunden.  © Sven Hoppe/dpa
Unter anderem kamen vor Ort auch mehrere Drehleitern zum Einsatz, um den Flammen von außen Herr zu werden.  © Berufsfeuerwehr München

Brand in München an Heiligabend: Dachstuhl und historischer Glockenturm in Flammen

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten unter größter Anstrengung ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Dach verhindern.  © Berufsfeuerwehr München

Wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte, war das heftige Feuer offenbar in einem Zimmer des Hauses ausgebrochen, hatte sich anschließend innerhalb nur kürzester Zeit zu einem Großbrand entwickelt.

Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drang demnach bereits dichter Rauch aus dem Fenster eines Zimmers im dritten Obergeschoss. Trotz des schnellen Eingreifens konnte ein Übergreifen auf das Dachgeschoss nicht mehr verhindert werden.

Schnell standen erhebliche Teile des Dachstuhles und der historische Glockenturm in Flammen.

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Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz in den brennenden Dachboden und kämpften dort unter schwierigsten Bedingungen gegen die Flammen. Von außen wurden zudem Drehleitern eingesetzt.

Durch die enorme Kraftanstrengung gelang es schlussendlich, eine Ausbreitung auf das gesamte Dach zu verhindern.

Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit fünf Drehleitern und einer Hubrettungsbühne im Einsatz sowie etwa 60 der Rettungsdienste. Um die Lage aus der Luft beurteilen zu können, wurde auch eine Flugdrohne genutzt.

Auch nach Einbruch der Dunkelheit gegen die Löscharbeiten entsprechend weiter.  © Berufsfeuerwehr München
Problematisch waren vor allem über Stunden lodernde Glutnester, die allesamt abgelöscht werden mussten.  © Berufsfeuerwehr München

Brand in Senioren- und Pflegeheim Vincentinum: Nachlöscharbeiten dauern auch am Mittwoch noch an

Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis weit in die Nacht, da Teile des Daches geöffnet werden mussten. Außerdem musste die Blechfassade an dem historischen Glockenturm entfernt werden, um an über Stunden lodernde Glutnester zu gelangen.

Auch am ersten Weihnachtsfeiertag waren mehrere Feuerwehrkräfte und andere Helfer zur Absicherung des Brandortes im Einsatz. So wurde etwa mit einer Drehleiter der stark beschädigte Turm, aus dem auch am Mittwochmorgen weiterhin Rauch aufgestiegen war, untersucht. Die Brandermittler sollen, sobald der Brand vollständig gelöscht ist, in das Gebäude gehen.

Umliegende Straßen mussten von Polizeibeamten aufgrund des Großeinsatzes gesperrt werden. Die genaue Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden, der betroffene Gebäudeteil ist bis auf Weiteres unbewohnbar.

Erstmeldung: 24. Dezember, 16.03 Uhr; zuletzt aktualisiert: 25. Dezember, 12.21 Uhr

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