Trotz Warnung: Polizei muss Eisflächen in München räumen

Von Elke Richter, Friederike Hauer

München - Polizei und Feuerwehr warnen eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen in München.

Schilder am Nymphenburger Kanal warnen vor dem Betreten der Eisflächen.
Schilder am Nymphenburger Kanal warnen vor dem Betreten der Eisflächen.  © Sven Hoppe/dpa

"Heute waren trotz entsprechender Warnschilder über 100 Personen auf der Eisfläche des Nymphenburger Schlosskanals", schilderte ein Polizeisprecher.

Das Eis sei aber gerade einmal fünf Zentimeter dick gewesen. "Das ist bei weitem nicht genug, um Personen sicher zu tragen."

Die Polizei habe die Eisfläche deshalb wegen akuter Lebensgefahr geräumt und abgesperrt. Auch bei flachen Gewässern sei äußerste Vorsicht geboten, betonte der Sprecher. "Bei den niedrigen Wassertemperaturen kann es auch bei niedrigem Wasser sehr schnell lebensgefährlich werden!"

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Nach Rücksprache mit Grünanlagenaufsicht, die für die Freigabe der Eisflächen zuständig ist, erläuterte der Polizeisprecher weiter: "Es kommt so gut wie nie vor, dass die Eisflächen in München sicher freigegeben werden können, weil es dafür mindestens eine Woche mit starken Minusgraden braucht."

Münchner Feuerwehr: Eisflächen erst ab einer Dicke von zehn Zentimetern betreten

Eisflächen sollten erst ab einer Stärke von zehn Zentimetern betreten werden.
Eisflächen sollten erst ab einer Stärke von zehn Zentimetern betreten werden.  © Sven Hoppe/dpa

Selbst bei kleineren Gewässern im Alpenvorland ist dies derzeit noch der Fall. Dort gab es am Samstag auch schon einen Rettungseinsatz, allerdings nicht wegen Einbrechens. Ein Familienvater war beim Eislaufen auf dem Deixlfurter See bei Tutzing auf den Kopf gestürzt.

Die Wasserwacht Starnberg bemängelte im Anschluss, dass die Zufahrten durch parkende Autos teilweise stark eingeengt gewesen seien, und empfahl, noch ein paar kalte Nächte abzuwarten, bevor man auf dem See eislaufen gehe.

Zum Betreten der Eisflächen empfiehlt die Freiwillige Feuerwehr München:

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  • Achte auf Verbotsschilder am Ufer.
  • Schätze die Dicke der Eisfläche ab: Erst ab 10 Zentimetern gilt die Fläche als tragfähig.
  • Besondere Vorsicht ist geboten an Brückenpfeilern, Schilf und ähnlichen Objekten, die das Eis durchbrechen und an Zu- und Abflüssen.
  • Kinder sollten das Eis nie unbeaufsichtigt betreten.
  • Eisflächen von fließenden Gewässern
  • Wasserflecken und Verfärbungen können Hinweise auf brüchige Stellen sein.

Wer sich über die Freigabe der Flächen informieren möchte, bekommt bei der Grünanlagenaufsicht unter der Telefonnummer 089/23327656 Auskunft.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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