Bauarbeiter landen auf Intensivstation: Mehrere Personen in Tiefgarage vergiftet
München - Mehrere Personen sind am späten Mittwochabend bei Bauarbeiten in einer Tiefgarage in München durch eine Kohlenmonoxidvergiftung teils schwer verletzt worden.
Insgesamt seien laut Angaben neun Menschen betroffen, zwei von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden.
Laut Angaben der Feuerwehr München wurde der Vorfall um 20.53 Uhr durch die Leitstelle in Worms mitgeteilt.
Dort befand sich der Bauleiter, den die Mitarbeiter zuerst informierten. Er rief dann den – dortigen – Notruf. Die Helfer aus Rheinland-Pfalz alarmierten daraufhin die Kollegen in München und schickten diese in die Nestroystraße, wo die Betroffenen zuvor mit Betonschleifarbeiten beschäftigt waren.
"Dabei schliffen sie die neue Betonschicht mit Motorschleifern ab. Da die Abluftverhältnisse in der Tiefgarage nicht ausreichten, bildete sich eine gefährliche CO-Ansammlung in diesem Bereich", teilt die Münchner Berufsfeuerwehr am Donnerstag mit.
Tiefgarage in München musste belüftet werden, kurze Sorge um angrenzende Wohnungen
Die umfangreichen Belüftungsmaßnahmen brachten keinen ausreichenden Erfolg. Darum musste mit einem Großraumlüftungsfahrzeug zwei Stunden lang gearbeitet werden, bis die CO-Werte wieder im Normbereich waren. In den zur Tiefgarage gehörenden Wohngebäuden waren die Messungen unauffällig.
Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen zu den genauen Umständen des Arbeitsunfalles aufgenommen.
Titelfoto: Marcel Kusch/dpa