Fast 2,9 Promille: Mann will mit Häkelnadel angreifen und sich Zunge abbeißen - Polizeieinsatz

München - Am Montagabend mussten Beamte der Bundespolizei wegen eines bereits durch Gewaltdelikte auffällig gewordenen Obdachlosen auf dem Hauptbahnhof in München aktiv werden.

Ein bereits durch Gewaltdelikte bekannter Obdachloser musste von der Polizei durch Androhung von Schusswaffeneinsatz gestoppt werden. (Symbolbild)
Ein bereits durch Gewaltdelikte bekannter Obdachloser musste von der Polizei durch Androhung von Schusswaffeneinsatz gestoppt werden. (Symbolbild)  © Bundespolizeidirektion München

Die Einsatzkräfte wurden alarmiert, nachdem der 30-jährige Deutsche mit einem nicht identifizierbaren Gegenstand zwei Personen bedroht habe.

Als die Beamten gegen 22.50 Uhr vor Ort waren, bewegte sich der Verdächtige in bedrohlicher Weise auf einen 53-Jährigen aus Tansania zu, mit dem er in Streit geraten war.

"Dabei hielt er einen für die Beamten zunächst undefinierbaren spitzen, metallischen Gegenstand in der geballten Hand", teilte die Bundespolizeidirektion München mit.

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"Daraufhin erfolgte die Androhung der Schusswaffe (entschlossene Schießhaltung) und die unmissverständliche Aufforderung, den Gegenstand sofort fallen zu lassen."

Der Mann habe daraufhin "unverzüglich" das Objekt - wie sich herausstellte, war es eine Häkelnadel - losgelassen. Damit war der Spuk allerdings noch nicht vorbei.

Kopf gegen Zellentür geschlagen: 30-Jähriger in Klinik eingeliefert

Der 30 Jahre alte Obdachlose wurde festgenommen und in die psychiatrische Abteilung einer Münchner Klinik gebracht.
Der 30 Jahre alte Obdachlose wurde festgenommen und in die psychiatrische Abteilung einer Münchner Klinik gebracht.  © Sven Hoppe/dpa

"Bei seiner Verbringung zur Dienststelle wehrte sich der Mann und leistete Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen", heißt es weiter. Er habe die Beamten durchgehend beleidigt, musste per Zwang in die Dienststelle gebracht und durchsucht werden.

Dafür waren mehrere Beamte nötig. In Gewahrsam musste er beaufsichtigt werden, weil er versuchte, sich selbst zu verletzen, mit dem Kopf gegen die Zellentüre schlug und ankündigte, sich die Zunge abzubeißen.

Der obdachlose Mann, bei dem inzwischen ein Atemalkohol von 2,88 Promille gemessen wurde, kam in die psychiatrische Abteilung eines Münchner Krankenhauses.

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Auch der Mann aus Tansania und sein Begleiter (63) waren mit 3,87 und 2,13 Promille stark alkoholisiert. Worüber die Männer gestritten haben, ist nicht klar.

Gegen den Angreifer laufen nun mehrere Anzeigen. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

Titelfoto: Bundespolizeidirektion München

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