Silvester in München: Polizei und Feuerwehr zu hunderten Einsätzen alarmiert
München - Die Münchner Polizei musste in der Silvesternacht zu hunderten Einsätzen ausrücken.
Laut einer Zwischenbilanz (Stand 5 Uhr) fuhren die Einsatzkräfte zu mehr als 490 Einsätzen! Darunter waren unter anderem 20 Ruhestörungen, 15 Körperverletzungsdelikte, mehr als 70 Einsätze wegen Pyrotechnik und darüber hinaus auch noch 25 Einsätze im Zusammenhang mit Bränden.
Am Marienplatz begrüßten rund 10.000 Menschen das neue Jahr - auf Feuerwerk mussten diese jedoch aufgrund des Verbots der Stadt verzichten. Trotzdem stellte die Polizei zahlreiche Feuerwerkskörper sicher.
Eine weitere große Ansammlung gab es im Bereich des Friedensengels, um den Europaplatz und die angrenzenden Parkanlagen: Hier feierten circa 4000 Personen, berichten die Beamten.
Zahlreiche Einsätze, die in der Nacht begonnen hatten, waren am Morgen noch nicht abgeschlossen.
Feuerwehr und Rettungsdienst rücken 640 Mal aus
Feuerwehr und Rettungsdienst meldeten am Morgen 640 Einsätze. Neben vielen kleineren Bränden war die Feuerwehr auch bei zwei Großbränden gefordert: In Perlach hatte ein Feuerwerkskörper einen Balkon in Brand gesetzt. Durch die enorme Hitze barsten die Fensterscheiben. Die Mieterin wurde bei den Löschmaßnahmen verletzt und kam mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus.
Den zweiten großen Einsatz gab es in den frühen Morgenstunden gegen 4.45 Uhr in der Parkstadt Solln: Hier standen zwei Autos und ein Nebengebäude mit Müllcontainern in Flammen.
Die Anwohner wurden während des Einsatzes in einem Großraumrettungswagen untergebracht. Nach dem Einsatz konnten sie in ihr Zuhause zurückkehren. Das Müllhaus wurde komplett zerstört.
Insgesamt verzeichnete die Münchner Leitstelle weniger Einsätze als beim vorigen Jahreswechsel in der Landeshauptstadt. Es habe eine friedliche Feierstimmung geherrscht und die Einsatzkräfte seien meist mit einem Lachen, Zuspruch und netten Worten empfangen worden, hieß es.
Feuerwerk erschreckt Hunde: Zahlreiche Tiere in München entlaufen
Wie jedes Jahr wurde die Knallerei zur besonderen Herausforderung für die Tiere: Schon am Nachmittag gingen zahlreiche Anrufe bei der Polizei über entlaufenen Hunde ein. Im Laufe des Abends meldeten sich zehn Besitzer, deren Vierbeiner, durch das Feuerwehr erschreckt, Reißaus genommen hatten. In vier Fällen meldeten sich Bürger, denen Hunde zugelaufen waren.
Einige Tiere konnten bereits wieder mit ihren Frauchen und Herrchen vereint werden.
Titelfoto: Bildmontage: Lennart Preiss/dpa, Berufsfeuerwehr München