Doch kein Schuss: Werbeaufsteller löst Panik und Großeinsatz im OEZ aus

Von Klaas Seißer

München - Auf ein schussähnliches Geräusch folgte die Panik: Ein umgefallener Werbeaufsteller war für den folgenschweren Knall im Olympia Einkaufszentrum (OEZ) Mitte März verantwortlich.

Der Einsatz am OEZ im März weckte böse Erinnerungen an das Attentat von 2016.
Der Einsatz am OEZ im März weckte böse Erinnerungen an das Attentat von 2016.  © vifogra

Das teilte die Polizei nun mit. Zunächst gingen die Ermittler von einem heruntergefallenen Handy oder Funkgerät als Auslöser für den Knall und die anschließende Panik aus.

Menschen waren damals nach dem Geräusch aus dem Gebäude gerannt oder hatten sich in Geschäften eingeschlossen. Drei Personen verletzten sich laut Feuerwehr, darunter ein zehn Monate alter Junge, der eine Platzwunde am Kopf erlitt.

Bei einer Rangelei soll allerdings ein Aufsteller umgestürzt sein, bestätigte die Polizei nun. Demnach hatte ein Ladendetektiv im OEZ einen 16-Jährigen verdächtigt, etwas gestohlen zu haben.

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Bei der Konfrontation kam ein weiterer Detektiv dazu, es entstand eine Rangelei. Die Schwester des 16-Jährigen sei in Ohnmacht gefallen und die Detektive hätten von dem Jugendlichen abgelassen. Dann habe ein unbeteiligter Mann eingegriffen und den 16-Jährigen gegen den Werbeaufsteller geschleudert.

Etwa 120 Polizeibeamte, rund 40 Kräfte der Feuerwehr und 50 Kräfte vom Rettungsdienst rückten damals aus.

Der Einsatz weckte Erinnerungen an ein rassistisches Attentat beim OEZ vor neun Jahren. Am 22. Juli 2016 starben dabei neun Menschen. Auch der 18 Jahre alte Täter starb.

Titelfoto: vifogra

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