"Das ist barbarisch, das ist unmenschlich": Afghanischer Kulturverein distanziert sich
Von Elke Richter
München - Der afghanische Kulturverein Farhang aus München hat sich entschieden von dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in der Landeshauptstadt distanziert und sein Entsetzen ausgedrückt.
![Am Donnerstagvormittag ist ein 24 Jahre alter, afghanischer Staatsbürger mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast.](https://media.tag24.de/951x634/u/8/u8e9yzmx9qni3bbtjqb9cimttyzgr7o1.jpg)
"Das ist barbarisch, das ist unmenschlich", sagte der Vorsitzende Mohammad Imran Sediqi der Deutschen Presse-Agentur.
"Solche Menschen gehören nicht nach Deutschland. Die sind eine Gefahr für ganz Deutschland und auch für die afghanische Community."
Sediqi betonte weiter: "Das kann man nicht einfach hinnehmen, wenn in unserem geliebten München so etwas passiert, das ist entsetzlich."
Selbst wenn der mutmaßliche Täter depressiv oder traumatisiert sein sollte, sei dies keine Entschuldigung.
"Wir sind sehr traurig, dass unschuldige Menschen deshalb jetzt verletzt und teilweise schwer verletzt sind, das ist wirklich ganz schlimm", schilderte der Vorsitzende des afghanischen Kultur- und Bildungsvereins auch die Reaktionen seines Umfeldes.
In München war am späten Vormittag ein nach Polizeiangaben 24 Jahre alter Mann aus Afghanistan von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di gefahren und hatte dabei mindestens 28 Menschen verletzt. Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) sprach kurz darauf von einem "mutmaßlichem Anschlag".
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa