Tabletten mit Sex bezahlt: 16-Jährige unter Drogen auf öffentlicher Toilette missbraucht
München – Im Nußbaumpark in München hat sich ein 16 Jahre altes Mädchen auf ein fragwürdiges Geschäft mit einem noch unbekannten Sextäter eingelassen.
Wie das Polizeipräsidium München am heutigen Freitag bekannt gab, ereignete sich der Vorfall am Mittwochvormittag gegen 11.15 Uhr.
Ein Mann hätte dem jungen Mädchen im Stadtteil Ludwigsvorstadt mehrere Tabletten eines verschreibungspflichtigen Medikaments angeboten.
"Als Gegenleistung verlangte der unbekannte Täter Geschlechtsverkehr von der 16-Jährigen", heißt es in einer Mitteilung der Beamten. "Die 16-Jährige nahm die Tabletten an und ging auf die Forderung ein."
Nachdem das Mädchen die Medikamente eingenommen hatte, sei auf einer "am Tatort befindlichen öffentlichen Toilette" der zuvor abgesprochene Geschlechtsverkehr vollzogen worden.
"Ein aufmerksamer Passant beobachtete den Tathergang und teilte seine Wahrnehmungen einer sich im direkten Umfeld befindlichen Polizeistreife mit."
Als die Beamten vor Ort ankamen, habe sich der Täter bereits entfernt, das "merklich unter dem Einfluss der eingenommenen Tabletten" stehende Mädchen konnte aufgegriffen werden.
Mädchen stand beim Eintreffen der Beamten "merklich" unter Medikamenteneinfluss
Nachdem die Jugendliche von einem alarmierten Rettungsdienst ambulant versorgt wurde, brachten sie die Beamten zuerst auf die Polizeidienststelle und übergaben sie im Anschluss den Erziehungsberechtigten.
"Es wurde ein Verfahren wegen des Verdachtes des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen gegen Entgelt eingeleitet." Das Münchner Kommissariat für Sexualdelikte hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die Beamten hoffen auf mögliche Zeugen, die zum Tatverdächtigen mit folgender Personenbeschreibung führen:
- männlich
- etwa 40 Jahre alt
- zirka 1,70 Meter groß
- dickliche Figur
- südländisches Erscheinungsbild
- Tattoos an Hals und Händen
Der Verdächtige trug eine hellblaue Jeans und eine schwarze Jacke mit roten Applikationen am linken Ärmel.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 089/29100 zu melden.
Titelfoto: 123RF/Iakov Filimonov