"Es kam zu einer Explosion": Bank-Angestellte nach Öffnen eines Briefes verletzt, LKA ermittelt
Nürnberg - Am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei zu einer Bankfiliale in der Fürther Straße in Nürnberg gerufen. Beim Öffnen eines A5-Kuverts kam es zu einer Stichflamme, durch die eine Mitarbeiterin verletzt wurde.
Die 63-jährige Angestellte soll laut TAG24-Informationen in der Poststelle des Geldinstituts gearbeitet haben.
Nach bisherigen Meldungen wurde die Frau durch einen Notarzt und dem Rettungsteam versorgt. Offenbar erlitt die Frau lediglich eine leichte Rauchgasvergiftung und musste nur ambulant behandelt werden.
"Es sieht so aus, als ob sie keine ernsten Verletzungen hätte. Aber sie erlitt natürlich einen großen Schock", so Ludwig Waldinger, Pressesprecher des Bayerischen Landeskriminalamts.
Aktuell werden vor Ort Spuren gesichert und es wird nach weiteren möglichen Gefahrenquellen gesucht: "Das kann man nicht so als normaler Polizist machen, dafür haben wir Verstärkung vor Ort", so Waldinger.
"Es kam zu einer Explosion, muss man leider so sagen. Wir können nicht ausschließen, dass noch weitere Sachen hier sind."
Sprengstoffermittler untersuchen ganzes Bankhaus
Entsprechend seien daher Sprengstoffermittler und -experten angerückt.
"Das Gebäude wurde erst mal geräumt und die Fürther Straße für den gesamten Verkehr in Fahrtrichtung Fürth gesperrt", so Michael Petzold von der Polizei Mittelfranken.
Die alarmierten Sprengstoffermittler hätten die nötige Ausbildung und das Werkzeug, festzustellen, welche Mittel und Vorgehensweisen zu der Stichflamme aus dem Kuvert geführt haben, so Petzold.
Die Erkenntnisse würden dann als wichtige Grundlage genutzt, um Herkunft und Ursache festzustellen.
Was genau das Motiv für diesen möglichen Anschlag gewesen sein könnte, ist derzeit noch nicht klar: "Wir ermitteln, wie man immer in diesem Zusammenhang sagt, in alle Richtungen", so Ludwig Waldinger.
Es sei jedoch aktuell noch zu früh, um konkrete Hinweise benennen zu können.
Titelfoto: NEWS5/Oßwald