Schon wieder Metallnadeln auf Spielplatz: Wer ist der Kinder-Hasser von Stein?
Stein – Im mittelfränkischen Landkreis Fürth müssten zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren 50 Tonnen Spielsand ausgetauscht werden. Denn schon wieder wurden Hunderte von Metallnadeln auf einem Spielplatz verteilt.
Zweimal wurde dies bereits gemacht, bei den aktuellen Nadel-Fallen vertraut Bürgermeister Kurt Krömer (62, Steiner Bürgergemeinschaft) auf die Absuche mit einer Metallsonde.
Der erste Vorfall wurde im Juni 2020 bekannt, als eine Bürgerin die Metallspitzen bei der Polizei meldete. Personen wurden keine verletzt: "Es wäre gar nicht auszudenken, dass ein kleines Kind, das hier mit Freude auf dem Spielplatz spielt, auch noch zu Schaden gekommen wäre", so Krömer damals.
Inzwischen ist man von der Tausende Euro teuren Sand-Austausch-Prozedur abgekommen und setzt auf entsprechende Metall-Suchtechnik.
"Wir werden diese Durchsuchung mit dem mit der Metallsonde auch jetzt in den nächsten ein, zwei Wochen noch mal wiederholen", versichert der Politiker mit dem berühmten Namen.
"Weil es kann noch etwas auftauchen, der Sand sich noch mal umwälzen und da wollen wir alles Risiko ausschließen letztendlich."
Polizei hofft auf Zeugen-Hinweise
Bei den Eltern macht sich entsprechend Wut und Unverständnis breit: "Ich kann nicht verstehen, dass man den Kindern den freien Spielraum zum Entfalten nimmt mit so einer Tat", zeigte sich bereits beim ersten Vorfall eine junge Mutter auf Reporternachfragen sauer.
"Es ist für mich absolut unverständlich und für mich ist der Täter einfach ein Vollidiot."
Nach dem aktuellen Fall hofft die Polizei nun auf Hinweise aus der Bevölkerung: "Kleine Kinder spielen auf diesem Spielplatz. Das ist wahnsinnig gefährlich", so Christian Seiler, Pressesprecher im Polizeipräsidium Mittelfranken. "Die Polizei hat diesen Fall als versuchte gefährliche Körperverletzung gewertet. Entsprechend wurden Ermittlungen eingeleitet."
Derzeit werden Zeugen und Anwohner befragt und mehr Polizeipräsenz in diesem Bereich gezeigt. Ob die drei Fälle im Zusammenhang stehen, ist derzeit nicht klar – man sei sich aber der potenziellen Wahrscheinlichkeit bewusst.
Bürgermeister Kurt Krömer würde den Kinderspielplatz gerne mit einer Videoanlage überwachen, doch die rechtlichen Vorgaben machen dies sehr schwer.
Darum hofft er weiter auf aufmerksame Passanten, denn Polizei, Politik und sicher auch die Bürger "wären auch dankbar, wenn wir hier Hinweise aus der Öffentlichkeit bekommen."
Titelfoto: Bildmontage: Vifogra (2)