München - Im Münchner Hauptbahnhof ist ein Streit zwischen mehreren Mädchen völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Polizei musste anrücken. Ermittlungen wegen wechselseitiger und zum Teil auch gefährlicher Körperverletzung laufen.
Wie die Beamten am Mittwochmittag mitteilten, bemerkten Bundespolizisten am Dienstag gegen 1.25 Uhr im Zwischengeschoss die zu diesem Zeitpunkt bereits körperliche Auseinandersetzung.
Nach ersten Ermittlungen kam es wechselseitig zu Schlägen, Tritten und Haarziehen. Beteiligt waren drei Mädchen im Alter von 14, 15 sowie 17 Jahren.
Wie es zum Streit kam, ist bislang noch unklar. Auf Videoaufnahmen ist laut Polizei nur zu erkennen, dass die 15-Jährige auf drei Mädchen, darunter die 17-Jährige zuging, und plötzlich völlig unvermittelt damit begann, diese körperlich zu attackieren.
Im weiteren Verlauf der Gewalteskalation trat das jüngste, an der Tat beteiligte, Mädchen, bei der es sich um eine Begleiterin der 15-Jährigen handelte, mit den Beinen gegen die 17-Jährige.
Als diese sich entsprechend körperlich zur Wehr setzte, griff ihr die 15-Jährige in die Haare und zog derart an diesen, dass das Opfer zu Boden ging und ihr büschelweise Haare ausgerissen wurden. Zwei unbeteiligte Begleiterinnen der 17-Jährigen gingen dazwischen und versuchten mit allen Mitteln, die drei Kontrahentinnen voneinander zu trennen.
Gewalteskalation am Münchner Hauptbahnhof: Ermittlungen gegen drei Mädchen laufen
Die Beamten nahmen die Jugendlichen mit in den Dienstverrichtungsraum am Gleis 26. In diesem angekommen verweigerte die 15-Jährige allerdings jegliche Kooperation und drohte außerdem damit, Handyaufnahmen der Beamten zu machen. Auch kam es bei den polizeilichen Maßnahmen zu "Widerstandshandlungen", bei denen jedoch keine Polizeikräfte verletzt wurden.
Nach einer Rücksprache mit der zuständigen Kinderschutzstelle wurden alle fünf im Hauptbahnhof angetroffenen Mädchen für die Heimfahrt entlassen. Die Bundespolizei hat gegen die drei Tatbeteiligten Ermittlungen eingeleitet.