Rund 1000 QR-Codes auf Gräber in München geklebt: Jetzt steht fest, wer dahinter steckt

München - Auf dem Waldfriedhof, Sendlinger Friedhof und Friedhof Solln wurden auf Gräbern Aufkleber entdeckt. Eine Friedhofsleitung verständigte deshalb die Polizei. Jetzt steht fest: Angebracht wurden die QR-Codes von einer Firma.

Die Münchner Kriminalpolizei ermittelt nach dem Fund von rund 1000 QR-Code-Aufklebern auf Gräbern. (Symbolbild)
Die Münchner Kriminalpolizei ermittelt nach dem Fund von rund 1000 QR-Code-Aufklebern auf Gräbern. (Symbolbild)  © 123rf/neils666

Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, waren die Aufkleber, welche 5x3,5 Zentimeter groß sind, an Grabsteinen und Grabkreuzen angebracht worden.

Auf ihnen befand sich neben einem QR-Code der Name des Verstorbenen und außerdem die Lage des jeweiligen Grabes. Beim Scannen des Codes werden Inschrift und Lage des Grabes angezeigt.

Es wurden laut den Angaben auf den Friedhöfen rund 1000 (!) betroffene Grabmäler festgestellt.

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Da beim Entfernen der Aufkleber die Grabsteine mitunter beschädigt wurden, hat inzwischen die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen.

Diese haben ergeben, dass die QR-Codes von einer Firma aufgeklebt worden waren, die für die Pflege der jeweiligen Gräber zuständig ist, wie es am Mittwochnachmittag hieß.

Ob die Anbringung der Aufkleber mit Einwilligung der Auftraggeber erfolgte, ist noch unklar. Strafrechtlich relevantes Verhalten wird geprüft. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag.

Erstmeldung: 18. Februar, 14.05 Uhr, zuletzt aktualisiert: 19. Februar 16.12 Uhr

Titelfoto: 123rf/neils666

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