München - Hat ein 23 Jahre alter Mann seine Großmutter umgebracht? Aus dem anfangs vermutetem Suizid könnte nun ein Fall für die Justiz werden.

Wie die Polizei bekannt gab, wurde die Leiche der Seniorin am vergangenen Montag (17. März) gegen 16.15 Uhr in ihrer Schwabinger Wohnung von einer Reinigungskraft entdeckt.

Zuletzt sei am Vorabend mit der Getöteten telefoniert worden.

Zunächst seien die Ermittler davon ausgegangen, dass die Frau sich selbst das Leben genommen hätte.

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Doch schnell entdeckte man Ungereimtheiten, die den Verdacht auf ein Tötungsdelikt lenkten. Bei der durchgeführten Obduktion im rechtsmedizinischen Institut in München erhärteten sich die Zweifel an der ursprünglichen Vermutung.

Der Tod soll durch "stumpfe Gewalteinwirkungen gegen den Hals" eingetreten sein. Damit könnte Erwürgen eine mögliche Todesursache sein.

Die Ermittler konzentrierten sich seitdem auf Untersuchungen in diese Richtung.

"In der Folge konnte nun ein 23-jähriger Münchner ermittelt werden, der ein Enkel der Getöteten ist. Aufgrund dessen wurde von der Staatsanwaltschaft München I ein Haftbefehl beantragt und vom Amtsgericht München erlassen", teilte die Polizei am Dienstag mit.

Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anne Leiding, habe sich der mutmaßlicher Täter "auffällig" verhalten. Ob er sich allein dadurch ins Visier der Beamten brachte oder es weitere Hinweise gibt, die auf ihn als Täter deuten, ist nicht übermittelt.

Er ließ sich widerstandslos am Freitag (21. März) festnehmen. Der 23-Jährige befindet sich laut Polizei mittlerweile in Untersuchungshaft.

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Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Armin Ritterswürden von der Münchner Polizei gab gegenüber den Medien an, dass der Enkel einen Schlüssel zur Wohnung der Großmutter gehabt habe.

Wie es dazu gekommen ist, dass er die 76-jährige Frau in dem Mehrfamilienhaus tötet, muss erst noch ermittelt werden. Ein Motiv ist nicht bekannt. Auch der Beschuldigte selbst ist dabei keine große Hilfe: Er schweigt bislang zu den Vorwürfen.