Obdachlosem Kopf abgetrennt! Verdächtiger wurde zuvor ohne Wissen der Behörde aus Klinik entlassen
Regen - Die Meldung vom vergangenen Dienstag schockierte: In einer Obdachlosenunterkunft wurde ein 52-Jähriger brutal getötet. Nun liegen den Ermittlern die Obduktionsergebnisse vor.
"Dem vorläufigen Untersuchungsergebnis zufolge, verstarb der 52-Jährige an einer Vielzahl lebensgefährlicher Stichverletzungen", heißt es in einer Mitteilung der Polizei am Dienstag.
Doch ein weiteres Detail schockiert besonders: "Außerdem wurde dem Getöteten der Kopf abgetrennt."
Ein Mitarbeiter der Regener Tafel hatte am Montag vergangener Woche (19. Juni) gegen 7.30 Uhr die Leiche des Getöteten in der Bärndorfer Straße aufgefunden.
Nach den bisherigen Ergebnissen aus der Rechtsmedizin dürfte die Enthauptung post mortem geschehen sein. Abschließend konnte dies jedoch noch nicht geklärt werden.
Ein Tatverdächtiger wurde inzwischen festgenommen und inhaftiert. Der 21-jährige Somalier soll bereits in der Vergangenheit psychisch auffällig gewesen sein.
Wie die dpa unter Berufung auf einen Sprecher des Landratsamts Regen mitteilte, sei der Verdächtige bereits im Juni ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert worden.
Er habe damals damit gedroht, sich etwas anzutun, woraufhin die Unterbringung veranlasst wurde.
Ohne Wissen der Behörde aus Klinik entlassen
Ohne das Wissen der Kreisbehörde soll der 21-Jährige später wieder entlassen worden sein. Offenbar begab er sich selbst zurück in die Obdachlosenunterkunft.
Der mutmaßliche Täter wurde nur wenige Stunden nach der Tat durch die Beamten ausfindig gemacht und festgenommen und ist inzwischen wieder im Bezirkskrankenhaus untergebracht. Dies geschah auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf.
Die Polizei teilte am Dienstag mit: "Hinweise auf eine politisch- oder religiös motivierte Tat ergaben sich bislang nicht."
Schon in der Vergangenheit soll der Mann mehrfach durch Eigentums- und Körperverletzungsdelikte aufgefallen sein, wie die Polizei mitteilte.
Titelfoto: Patrick Seeger/dpa