Mann mit Messer in Münchner S-Bahn: Vier Frauen retten sich in Fahrerkabine

München - Am Samstagmorgen hat ein 45 Jahre alter Deutscher vor und am Münchner Haltepunkt Kreuzstraße mehrere Fahrgäste mit einem Küchenmesser bedroht und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Ein 45-Jähriger hat in München mit einem Küchenmesser mehrere Bahnpassagiere bedroht. Es war wohl nicht der erste Vorfall mit diesem Verdächtigen.  © Johannes Neudecker/dpa

Wie die Polizei am Sonntag bekannt gab, ereignete sich der Vorfall gegen 10.25 Uhr.

"Nach Telefonkontakt zwischen der Bundespolizei und dem Triebfahrzeugführer nahm dieser vier, zuvor in der S7 befindliche Reisende in den Führerstand auf und verschloss diesen", teilten die Beamten mit.

"Um die Flucht des 45-jährigen Mannes mit dem Messer zu verhindern, verschloss er zudem die Türen des S-Bahnabteils, in dem sich der Mann alleine befand."

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Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Miesbach bestiegen schließlich das Bahnabteil, in dem sich der Tatverdächtige befand. Er leistete bei der Festnahme keinen Widerstand. Vor Ort konnten die Beamten auch das Messer sicherstellen.

Der Mann aus dem Markt Schwaben soll bereits zuvor in einem Zug der Bayerischen Regionalbahn mehrere Reisende mit der Waffe bedroht haben.

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Vier Frauen zwischen 15 und 55 fliehen in S-Bahn vor Täter

Am Haltepunkt Kreuzstraße konnten die Beamten den mit einem Messer (kleines Bild) bewaffneten Mann festnehmen.  © Bundespolizeidirektion München

Er hätte dabei Schnitt- und Stichbewegungen gezeigt und den Passagieren offenbar gesagt, dass sie sich vor ihm fürchten müssten.

"Die anwesenden Mitreisenden versetzte er mit dieser Handlung in Angst und Schrecken", heißt es in der Polizeimeldung.

Eine 37-jährige Rumänin und eine 15- und eine 55-jährige Deutsche entfernten sich von dem Mann und die 37-Jährige nahm über die Notruftaste Kontakt zum Triebfahrzeugführer mit. Zusammen mit einer weiteren Mitreisenden (18) flüchteten sie in den Führerstand.

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Die Polizei lobte das besonnene Vorgehen der Frauen, die sich – ohne sich selbst in Gefahr zu bringen – aus dem gefährdeten Umfeld des Verdächtigen retten und Hilfe rufen konnten.

Der 45-Jährige wurde in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Er soll nach Antrag der Staatsanwaltschaft zeitnah einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

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