Was Reisender in seinem Körper transportiert, hat Nachspiel!

München - Zollbeamten ist am Flughafen in München ein Drogenschmuggler (36) aus Kolumbien ins Netz gegangen. Der Mann hatte insgesamt 90 Päckchen vollgepackt mit Kokain in seinem Körper transportiert.

Die zuständigen Beamten des Hauptzollamts lagen am Münchner Flughafen bei dem Mann mit ihrem Verdacht richtig.
Die zuständigen Beamten des Hauptzollamts lagen am Münchner Flughafen bei dem Mann mit ihrem Verdacht richtig.  © Montage: Axel Heimken/dpa, ZOLL (Symbolbild)

Wie das Hauptzollamt am heutigen Freitag mitteilte, befand sich der Südamerikaner am 26. Juni auf dem Weg von Brasilien nach Großbritannien, als er am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt einer routinemäßigen Überprüfung unterzogen wurde.

Bei dieser verstrickte sich der Mann im Gespräch mit den Zöllnern in einige Widersprüche, was die Auskünfte bezüglich Zweck und Dauer seiner Reise betraf. Die Beamten führten deshalb vor Ort einen Drogenwischtest durch, der auf Kokain anschlug.

Da jedoch weder im Handgepäck des 36-Jährigen noch am Körper Kokain gefunden werden konnte, musste er sich einer genaueren Untersuchung in einem Krankenhaus unterziehen. "Das Röntgenbild zeigte Fremdkörper auf und bestätigte damit den Verdacht der Zöllner", erklärte Marie Müller, die Pressesprecherin des Münchner Hauptzollamts.

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Letztendlich wurden 90 sogenannte Bodypacks im Körper des Mannes festgestellt. Als "Bodypacking" wird dementsprechend das Verschlucken von Betäubungsmitteln zu Transportzwecken bezeichnet. Die jeweiligen Drogen werden dabei in speichel- und magensäureresistente Beutelchen verpackt. Oftmals werden dafür Kondome genutzt. Die Gefahr dabei ist immens: Platzt auch nur eines der Behältnisse im Magen der betreffenden Person, hat dies in den meisten Fällen den sicheren Tod zur Folge.

Gegen den Kolumbianer wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut ein Haftbefehl erlassen, er sitzt derzeit weiterhin in Untersuchungshaft. Das Zollfahndungsamt München hat die Folgeermittlungen im Fall übernommen.

Titelfoto: Montage: Axel Heimken/dpa, ZOLL (Symbolbild)

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