Güterzug in München entgleist! Wurde eine Weiche manipuliert?
München - Nach einer Zugentgleisung ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, kam es in der Freitagnacht gegen 23.45 Uhr am Güterbahnhof München-Freimann zu einer Zugentgleisung.
Ersten Ermittlungen zufolge entgleiste der geschlossene Automobiltransportwaggon während des Rangiervorgangs beim Überfahren einer handgesteuerten Weiche.
Erst nach 110 Metern kam der Zug zum Stehen, der entgleiste Waggon stellte sich quer und riss einen Oberleitungsmast um.
Laut Bundespolizei wurden in den insgesamt 18 Waggons des Zugs teils hochwertige Autos transportiert. Personen wurden bei der Entgleisung nicht verletzt. Der Sachschaden ist jedoch enorm und liegt wohl im unteren sechsstelligen Bereich.
Ermittlungen vor Ort konnten nicht ausschließen, dass eine betriebsfremde Person durch händisches Umstellen der betreffenden Weiche die Entgleisung ausgelöst hat, so die Bundespolizei.
Zug entgleist bei München: Bundespolizei ermittelt

DB-Mitarbeiter erdeten den betroffenen Gleisabschnitt. Anschließend wurde der Unfallwaggon mit einem Spezialfahrzeug geborgen.
Da die Oberleitung und die Gleise beschädigt wurden, rechnet die Behörde mit Beeinträchtigungen im Güterverkehr über das Wochenende. Der Personenverkehr soll nicht betroffen sein.
Titelfoto: Bildmontage: Bundespolizei München