Falscher "Bahnmitarbeiter" fotografiert heimlich Frauen, dann fliegen plötzlich die Fäuste
München - In München hat in der Dienstagnacht ein Unbekannter in der Linie S3 auf der Strecke zwischen München-Hackerbrücke und Hauptbahnhof heimlich Frauen fotografiert.
Gegen 23.50 Uhr wurde er dabei von drei jungen Bahnkunden beobachtet.
Die zwei Ukrainer im Alter von 18 und 19 Jahren und der 19-jährige Deutsche sprachen ihn aus diesem Grund auf seine Handlungen an.
"Als sie den Mann zur Rede stellten, behauptete dieser, ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn zu sein, und verlangte die Ausweisdokumente der Männer", teilt die Bundespolizei am Mittwoch mit.
Und weiter: "Einer der jungen Männer händigte dem Mann daraufhin seinen Ausweis aus. Der Unbekannte hielt den Ausweis fest umschlossen in seiner Faust und verweigerte die Herausgabe, unter dem Vorwand, die Polizei zu verständigen."
Die drei Teenager forderten jedoch den Ausweis weiter zurück – bis die Situation eskalierte. Der Unbekannte soll daraufhin die drei jungen Männer mit mehreren Faustschlägen attackiert und verletzt haben.
Beschuldigter fährt ohne die drei Zeugen weiter
Die drei Angegriffenen verließen daraufhin an der Hackerbrücke die S-Bahn und alarmierten die Polizei.
"Der Beschuldigte sowie die drei weiblichen Fahrgäste setzten ihre Fahrt jedoch fort. Bislang konnten die weiblichen Geschädigten, von denen nur begrenzte Informationen vorliegen, nicht ausfindig gemacht werden."
Am Hauptbahnhof suchten die Beamten nach dem Beschuldigten, konnten diesen jedoch nicht ausfindig machen. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa