Brandserie in München: Extremismus-Ermittler der Staatsanwaltschaft übernehmen

Von Sebastian Schlenker

München - Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf zwei Bagger in München hat die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) die Ermittlungen übernommen.

Zuletzt standen in der Wolfratshauser Straße im Münchner Stadtteil Obersendling zwei Bagger in Flammen.
Zuletzt standen in der Wolfratshauser Straße im Münchner Stadtteil Obersendling zwei Bagger in Flammen.  © Berufsfeuerwehr München

Es werde in alle Richtungen ermittelt, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München mit. "Wobei auch eine linksextremistische Tatmotivation aufgrund des angegangenen Tatobjekts nicht ausgeschlossen werden kann."

Die Ermittler prüfen den Angaben zufolge einen Zusammenhang mit einer Serie von Brandanschlägen in und um der bayerischen Landeshauptstadt. Weitere Angaben wollte der Sprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen derzeit nicht machen.

Die beiden Bagger gerieten am Dienstag in Brand. Den Schaden schätzte die Feuerwehr auf rund 400.000 Euro. Die Kriminalpolizei konnte eine Brandstiftung zunächst nicht ausschließen.

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In den vergangenen Jahren hatte es in und um München immer wieder verdächtige Brände gegeben, bei denen die Ermittler Brandstiftung und einen politischen Hintergrund nicht ausschlossen.

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23 Polizeiautos gingen auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar in Flammen auf.
23 Polizeiautos gingen auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar in Flammen auf.  © Matthias Balk/dpa

Seit August 2023 beschäftigt sich die Ermittlungsgruppe "Raute" beim Polizeipräsidium München mit der Serie von Brandanschlägen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen.

Nach einer Razzia Ende Februar kamen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Nach dpa-Informationen wird eine linksextremistische Tatmotivation vermutet. Die beiden sollen Verbindungen zu Gleichgesinnten in mehreren anderen europäischen Staaten geknüpft haben.

Im Zuge dieser Ermittlungen wird auch geprüft, ob die Verdächtigen für den Millionenschaden verantwortlich sind, der bei einem Brand auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar entstand.

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Dabei waren 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen.

Titelfoto: Berufsfeuerwehr München

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