Amok-Fahrer (24) von München in psychiatrische Abteilung verlegt
Von Frederick Mersi
München/Straubing - Der Fahrer (24) des tödlichen Anschlags von München ist zur medizinischen Behandlung in die psychiatrische Abteilung eines anderen Gefängnisses verlegt worden.

Der Mann sei dafür aus der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München nach Straubing verlegt worden, bestätigte der dortige Gefängnisleiter auf eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Aus welchem Grund der Afghane dorthin verlegt wurde, wollte der Straubinger Gefängnisleiter jedoch nicht sagen. "Wie lange er hier verbleiben wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden."
Für weitere Auskünfte verwies der Gefängnisleiter danach auf den Generalbundesanwalt (GBA) als Ermittlungsbehörde. Ein GBA-Sprecher wollte sich auf Nachfrage aber nicht zu dem Vorgang äußern.
Nach dem Anschlag, bei dem eine Frau und ihre zweijährige Tochter starben und 37 Menschen verletzt wurden, waren die Ermittler von einer islamistischen Motivation des Täters ausgegangen.
Der Mann hatte sein Auto in der bayerischen Landeshauptstadt am 13. Februar in eine Gruppe von Demonstranten gesteuert. Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung zum Zeitpunkt der Fahrt sah die Generalstaatsanwaltschaft München, die zunächst die Ermittlungen geleitet hatte, trotz vorliegender ärztlicher Atteste aus dem Jahr 2017 nicht.
Titelfoto: Alexa Gräf/dpa