Corona-Demos in München: Riesiger Ansturm, Dutzende Anzeigen

München - Nach mehreren Demonstrationen in München gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen am Samstag hat es mehr als 50 Anzeigen gegeben.

Polizisten hindern Teilnehmer der aufgelösten Demonstration gegen Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung am weiterziehen.
Polizisten hindern Teilnehmer der aufgelösten Demonstration gegen Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung am weiterziehen.  © Angelika Warmuth/dpa

Wie die Polizei mitteilte, waren darunter mehr als 30 Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen das Versammlungs- und Infektionsschutzgesetz sowie über 20 Straftaten wie der Gebrauch unrichtiger Atteste und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Außerdem wurde ein Mann festgenommen, der im Verdacht steht, bei einer früheren Veranstaltung einen Journalisten angegriffen zu haben.

500 Beamte waren den Angaben der Polizei zufolge am Samstag bei drei Kundgebungen in der bayerischen Landeshauptstadt im Einsatz.

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Die größte davon wurde von der Polizei in der Nähe des bayerischen Landtags aufgelöst, weil "der überwiegende Teil dieser Personen (...) die vorgegebenen Auflagen, wie eine Maskentragepflicht und ausreichende Abstände zueinander nicht" eingehalten habe.

Statt der angemeldeten 500 waren laut Polizei rund 2500 Menschen zu der Protestaktion unter dem Motto "Ein Jahr Lockdown-Politik - es reicht" gekommen.

Maximale Teilnehmerzahl bei Corona-Demos in München überschritten

Demonstranten halten ein Plakat gegen ein Polizeifahrzeug.
Demonstranten halten ein Plakat gegen ein Polizeifahrzeug.  © Angelika Warmuth/dpa

Auch vor Parlamenten in andern deutschen Städten hatte es am Samstag Demonstrationen unter diesen Schlagworten gegeben.

Eine Versammlung am Münchner Königsplatz konnte nach Polizeiangaben gar nicht erst beginnen, weil die maximal erlaubte Teilnehmerzahl schon vor dem Start überschritten wurde.

Am Marienplatz wurde eine Demonstration ebenfalls wegen zu vieler Teilnehmer vorzeitig beendet.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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