Wirtschaftsminister Schulze erwartet am Montag Vereinbarung zu Intel-Ansiedlung

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (43, CDU) geht davon aus, dass am Montag die staatliche Unterstützung für den US-Chiphersteller Intel bei dessen Ansiedlung in Magdeburg vereinbart wird.

Am heutigen Montag soll es endlich eine Vereinbarung über die Ansiedlung des Chip-Herstellers in Magdeburg geben. (Symbolbild)
Am heutigen Montag soll es endlich eine Vereinbarung über die Ansiedlung des Chip-Herstellers in Magdeburg geben. (Symbolbild)  © Richard Drew/AP/dpa

"So ist es geplant", sagte Schulze am Montag dem Nachrichtenradio MDR AKTUELL auf die Frage, ob man davon ausgehen könne, dass am Montag alles in trockene Tücher komme. Das Projekt werde nun Fahrt aufnehmen, so Schulze.

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) trifft sich am Montag mit Intel-Chef Pat Gelsinger (62). In Berlin könnte am Nachmittag eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden.

Zuletzt war zwischen dem Bund und dem Unternehmen intensiv über die Höhe der staatlichen Unterstützung verhandelt worden.

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Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen.

Die finanzielle Hauptlast soll bei Intel selbst liegen

Ursprünglich hatte Intel die Investitionssumme für Magdeburg mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben. Wegen steigender Bau- und Energiekosten wird es jedoch teurer. 6,8 Milliarden Euro sollten als Unterstützung vom Bund kommen. In der vergangenen Woche hieß es jedoch, dass nun rund zehn Milliarden Euro fließen könnten, das Unternehmen dafür aber auch auf noch modernere Technologien bei der Chipproduktion setze.

"Intel wird auch in Summe selber mehr investieren und das ist auch das, was ich immer wieder betone: Die Hauptlast der Investition trägt das Unternehmen Intel selbst", sagte Schulze. Die Produktion von Chips in Europa sei im Verhältnis zu anderen Regionen dieser Welt sehr teuer.

"Wenn wir hier nicht auch finanziell unterstützen würden, dann würden solche Investitionen nicht nach Europa kommen. Und die Abhängigkeit im Bereich Chips, die haben wir in den letzten drei, vier Jahren ja sehr extrem gemerkt. Die müssen wir verringern."

Titelfoto: Richard Drew/AP/dpa

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