Nach Wahl von Donald Trump und "America first": War's das mit Intel in Magdeburg?

Halle (Saale)/Magdeburg - Die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten wirkt sich auch auf die deutsche Wirtschaft aus. Für die geplante Intel-Ansiedlung bei Magdeburg sieht ein Experte danach kaum noch Chancen.

Reint Gropp (57), Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), sieht nach dem Trump-Sieg keine Chance mehr für eine Intel-Fabrik bei Magdeburg. (Archivbild)
Reint Gropp (57), Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), sieht nach dem Trump-Sieg keine Chance mehr für eine Intel-Fabrik bei Magdeburg. (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

"Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Intel jetzt noch nach Magdeburg kommt", sagte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp (57), gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Im Grunde könne Deutschland aber froh sein, dass noch keine Gelder geflossen seien. Die Bundesregierung hatte dem US-Unternehmen für die Ansiedlung rund zehn Milliarden Euro Unterstützung zugesagt.

Intel plant bei Magdeburg den Bau mehrerer Großfabriken zur Chip-Herstellung.

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Wegen Problemen am Markt kündigte Intel zuletzt aber an, die Pläne zwei Jahre aufschieben zu wollen.

Der offizielle Baustart war zunächst für das kommende Jahr angekündigt.

Donald Trump (78) wurde erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Sein Motto: "America first" - Amerika zuerst.
Donald Trump (78) wurde erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Sein Motto: "America first" - Amerika zuerst.  © Alex Brandon/AP/dpa

Große Effekte der Trump-Wahl

Laut einer ersten Visualisierung soll so die Intel-Fabrik bei Magdeburg aussehen.
Laut einer ersten Visualisierung soll so die Intel-Fabrik bei Magdeburg aussehen.  © Intel Corporation/dpa

Die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA hat nach Einschätzung von Gropp große Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Vor allem die Einführung von Zöllen könne große Folgen haben.

"Deutschland ist eine Exportnation und die USA sind ein wichtiger Handelspartner." Zölle seien ein zentraler Punkt in der Wirtschaftspolitik von Donald Trump. "Und das in einer Phase, wo wir sowieso wirtschaftlich Probleme haben."

Der Wirtschaftswissenschaftler schätzt, dass auch die EU im Gegenzug Zölle einführen wird.

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"Das heißt, unsere eigenen Kosten werden höher, die Preise werden steigen. Zölle sind einfach inflationär", sagte Gropp.

Er rechnet damit, dass einige Unternehmen ihre Produktion in die USA verlagern könnten, weil der amerikanische Markt so wichtig sei. "Und das ist genau das, was Trump will."

Titelfoto: Bildmontage: Intel Corporation/dpa, Alex Brandon/AP/dpa, Hendrik Schmidt/dpa

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