Landesregierung: Magdeburg fester Pfeiler in Intel-Strategie
Magdeburg - Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt rechnet fest mit der Bewilligung der Beihilfen im Rahmen der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg.
Es seien alle erforderlichen Unterlagen vorhanden, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe. Dem Prozess der Zertifizierung stehe nichts mehr im Wege.
In den nächsten Tagen sei ein weiteres Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) geplant.
Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung einen Fördervertrag in Höhe von 9,9 Milliarden Euro mit dem US-Chiphersteller unterzeichnet.
Das Unternehmen will für insgesamt rund 30 Milliarden Euro mehrere Fabriken zur Chip-Produktion in Magdeburg bauen.
Diese staatlichen Hilfen müssen von der EU genehmigt werden. Für den Bau einer Mikrochipfabrik in Dresden genehmigte die Europäische Kommission bereits fünf Milliarden Euro Beihilfe.
Unsicherheit wegen Einsparungen bei Intel
Intel hatte zuletzt Veränderungen angekündigt. Geplant ist ein drastischer Stellenabbau, um schnell die Kosten zu drücken. Rund 15.000 Arbeitsplätze - etwa 15 Prozent der Belegschaft - sollen wegfallen.
Insgesamt will das Unternehmen zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen. Im Anschluss an die Verkündung wurden Befürchtungen laut, dass Intel sein Engagement in Sachsen-Anhalt überdenken könnte.
Man habe keinerlei Signale, dass das Unternehmen am Projekt in Magdeburg etwas verändere, sagte der Regierungssprecher. Im Gegenteil: Magdeburg sei ein "fester Pfeiler" in der Unternehmensstrategie und Teil der Neuausrichtung, so Schuppe.
Titelfoto: PR/Intel Corporation