Intel-Ansiedlung in Magdeburg: Was 2023 wichtig war
Magdeburg - Die Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg ist weiterhin Thema Nummer eins in der Elbestadt. Doch wie ging es dieses Jahr im Unternehmen voran?
Als wichtigster Meilenstein des Jahres erwähnt Pressesprecherin Monika Lischke die Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen Intel und der Bundesregierung.
Da sich die Ausgangslage aufgrund der Inflation oder den Kriegen in der Ukraine und in Israel verändert hatte, mussten die Fördermittel neu verhandelt werden. Insgesamt wurde die Investitionssumme somit auf 30 Milliarden Euro erhöht.
Ein Novum: Intel könne künftig sogar noch fortschrittlichere und modernere Technologien herstellen und einsetzen. Es würde sich dabei um Produkte handeln, die es so heute am Markt noch nicht gibt, hieß es.
Doch auch auf kleinerer Ebene engagierte sich der Tech-Gigant. Zahlreiche Intel-Mitarbeiter nahmen an Freiwilligentätigkeiten vor Ort teil, zum Beispiel beim Streichen einer Kita in Magdeburg oder bei der Pride Parade. Das sei dem Unternehmen auch sehr wichtig. Angestellte, die neu in die Elbestadt kommen, können so die Region kennenlernen. "Uns ist es wichtig, Teil der Gesellschaft und nicht ein Fremdkörper zu sein", meinte die Sprecherin.
"Die Kollegen haben da einfach Spaß dran", so Lischke im TAG24-Gespräch, "es ist schon lustig, mal was anderes zu sehen als fast nur den Computerbildschirm und sich auszutauschen."
Intel in Magdeburg: Ist ein Baustart in 2024 realistisch?
Zum Jahresende folgte dann noch eine schöne Überraschung für den Magdeburger Sport: Intel gab bekannt, eine Kooperation mit dem 1. FC Magdeburg und SC Magdeburg einzugehen. Dahinter steckte sogar eine interessante Entstehungsgeschichte.
Im kommenden Jahr will sich Intel weiter auf die Einstellung und Ausbildung von Fachkräften konzentrieren. "Was für uns komplett neu ist, ist es, Ausbildungsbetrieb zu sein", erklärte Lischke, "dafür wollen wir die Jugendlichen vor Ort erreichen."
Zu diesem Zweck kooperiert der Chiphersteller seit 2023 mit sechs Hochschulen im Land und stellt dafür über 1,3 Millionen bereit.
Wird auch endlich der ersehnte Baustart im kommenden Jahr stattfinden? Intel-Fabrikchef Keyvan Esfarjani hatte in einem Interview mit Zeit gesagt: "Bislang haben wir das Jahr 2023 für Genehmigungen eingeplant und vielleicht etwa 2024 für den Start der Bauarbeiten."
Ob dieser Zeitplan weiterhin eingehalten werden kann, wird sich zeigen.
Titelfoto: Bildmontage: PR/Intel, Carsten Koall/dpa, Intel/Andreas Lander, Hendrik Schmidt/dpa