Intel-Ansiedlung bei Magdeburg könnte für Zuzug von rund 11.000 Menschen sorgen!

Magdeburg - Im Zuge der Intel-Ansiedlung könnten laut einer Studie in den nächsten fünf Jahren rund 10.900 Menschen in die Region Magdeburg ziehen.

Am Dienstag stellte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (59, FDP) die Untersuchung vor.
Am Dienstag stellte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (59, FDP) die Untersuchung vor.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Ab 2030 wird mit dem Zuzug von noch einmal rund 24.000 Arbeitskräften und deren Angehörigen gerechnet, wie die Untersuchung ergab.

Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (59, FDP) stellte sie am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Magdeburg vor. Von den insgesamt erwarteten 35.000 Personen seien mehr als 28.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter, hieß es.

Das US-Unternehmen Intel will in Magdeburg Chips der neuesten Generation produzieren und investiert einschließlich staatlicher Hilfen bisherigen Angaben zufolge mehr als 30 Milliarden Euro.

Inflation in Sachsen-Anhalt geht leicht zurück: Diese Produkte sind im Preis gesunken
Magdeburg Wirtschaft Inflation in Sachsen-Anhalt geht leicht zurück: Diese Produkte sind im Preis gesunken

In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke entstehen. In diesem Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Bereits in der ersten Phase bis 2029 werde es nötig sein, dass gut 5500 Arbeitskräfte nach Sachsen-Anhalt kommen, weil der Bedarf nur zu etwa 40 Prozent aus der Region gedeckt werden könne, erläuterte Hüskens.

"Wir sollten uns ganz ganz klarmachen, dass der Arbeitskräftebedarf nicht durch die regionalen Ressourcen zu decken ist", sagte die FDP-Politikerin. Die Menschen, die in die Region kämen, müsse man entsprechend willkommen heißen.

Effekte sollen sich vor allem in Magdeburg zeigen

Im Zuge der Ansiedlung des Chipherstellers hat das Land eine neue Gesellschaft gegründet. Im High-Tech-Park ist auch Platz für Zulieferbetriebe. (Symbolbild)
Im Zuge der Ansiedlung des Chipherstellers hat das Land eine neue Gesellschaft gegründet. Im High-Tech-Park ist auch Platz für Zulieferbetriebe. (Symbolbild)  © Richard Drew/AP/dpa

Laut der Studie des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft aus Hannover sollen sich die Effekte zunächst vor allem in Magdeburg sowie den angrenzenden Gemeinden Sülzetal und Wanzleben zeigen.

Die Infrastrukturministerin sagte, die Intel-Ansiedlung könne die Folgen des demografischen Wandels nicht auf einen Schlag aushebeln, sie sei aber eine wichtige Initialzündung, aus der sich vielfältige Synergieeffekte ergeben würden.

Im Zuge der Ansiedlung des Chipherstellers hat das Land eine neue Gesellschaft gegründet. Im High-Tech-Park ist auch Platz für Zulieferbetriebe. Die Studienergebnisse sollen unter anderem dabei helfen, ein Verkehrskonzept zu entwickeln.

Neben der Versorgung dort ansässiger Unternehmen soll auch die Erreichbarkeit des Standorts für den öffentlichen Personennahverkehr sichergestellt werden. Hüskens kündigte an, dass zur Verkehrsinfrastruktur ein weiteres Gutachten erstellt werden soll.

Titelfoto: Richard Drew/AP/dpa

Mehr zum Thema Magdeburg Wirtschaft: