Sie wird die neue Chefin von Intel Deutschland!

München/Magdeburg - Für den Standort Deutschland hat der Chip-Konzern Intel eine neue Geschäftsführerin: Sonja Pierer (46) übernimmt am heutigen Freitag das Amt der Ex-Chefin Christin Eisenschmid, welche im März aus der Firma ausgeschieden war.

Sonja Pierer (46) wird unter anderem dafür verantwortlich sein, Aufträge für die geplanten Magdeburger Intel-Werke an Land zu ziehen.
Sonja Pierer (46) wird unter anderem dafür verantwortlich sein, Aufträge für die geplanten Magdeburger Intel-Werke an Land zu ziehen.  © Intel/dpa

Sonja Pierer ist die erste Akademikerin aus ihrer bayerischen Handwerksfamilie. In Passau studierte sie Informatik.

Inzwischen ist sie ausgewiesene Vertriebsexpertin und Diplom-Informatikerin. Sie arbeitet seit fast drei Jahren für den deutschen Sitz des US-amerikanischen Halbleiterherstellers Intel.

Vorher hatte sie ein Jahr lang als Head of Sales für Amazon Deutschland gearbeitet.

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Pierer wird an Seite von Konzernchef Pat Gelsinger dafür verantwortlich sein, an Aufträge für die geplante Mega-Chip-Fabrik in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) zu kommen.

Die Werke sollen, nebst dem Bedarf von Intel selbst, auch Halbleiter für andere Anbieter herstellen.

Allerdings dauert es dem Konzern zufolge zwischen zwei und vier Jahre, um die notwendigen Mikroprozessoren für die Magdeburger Produktion zu entwickeln.

Intel-Werke in Magdeburg sind größte Einzelinvestition der deutschen Geschichte

So soll die Intel-Megafabrik in Magdeburg aussehen.
So soll die Intel-Megafabrik in Magdeburg aussehen.  © PR/Intel Corporation

"Intel wird in den kommenden Jahren weiter maßgeblich seinen Beitrag zur fortschreitenden Digitalisierung der deutschen und europäischen Wirtschaft leisten", so Pierer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Mit einer Summe von über 30 Milliarden Euro werde die Mega-Fabrik in Magdeburg einer der größten Einzelinvestition in der Geschichte der Bundesrepublik.

Ursprünglich war der Baustart der zwei Werke für Ende dieses Jahres vorgesehen - inzwischen heißt es aber, dass die Arbeiten frühestens Mai 2025 beginnen werden. Die Genehmigung der EU-Kommission der versprochenen staatlichen Hilfen von 9,9 Milliarden Euro steht nämlich noch aus.

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Unumstritten ist die Intel-Ansiedlung in Magdeburg nicht: Verbände und Kommunen sorgen sich beispielsweise um ihr Grundwasser.

Titelfoto: Intel/dpa

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