HelloFresh startet mit Produktion: Das plant das Unternehmen vor den Toren Magdeburgs

Barleben - Der Kochbox-Hersteller Hellofresh hat seinen Betrieb am neuen Produktionsstandort Barleben aufgenommen. TAG24 war für Euch vor Ort und hat sich dort einmal umgeschaut und angehört, was das Unternehmen für den Standort zukünftig plant.

Barlebens Bürgermeister Frank Nase (l., CDU) bekam von HelloFresh-Standortleiterin Michaela Smith die erste produzierte Kochbox überreicht.
Barlebens Bürgermeister Frank Nase (l., CDU) bekam von HelloFresh-Standortleiterin Michaela Smith die erste produzierte Kochbox überreicht.  © TAG24

Vor den Toren Magdeburgs fallen die neu gebauten Hallen und die präsente Leuchtreklame sofort ins Auge. HelloFresh hat sich in Barleben angesiedelt und mit der Produktion begonnen. Währenddessen werden noch letzte Arbeiten auf dem Gelände abgeschlossen.

Das 2011 in Berlin gegründete Unternehmen ist Marktführer, wenn es um das Herstellen von sogenannten Kochboxen geht. Dahinter verbirgt sich das Geschäftsmodell des Versendens von frischen Lebensmitteln und den dazu passenden Rezepten.

Nach Verden (Aller) in Niedersachsen ist der Standort Barleben in Sachsen-Anhalt die zweite deutsche Produktionsstätte des im MDax notierten Unternehmens.

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Weltweit gebe es damit 42 Standorte in 19 Ländern. Kürzlich sei Spanien dazugekommen.

Die erste in Barleben produzierte Kochbox wurde dem Bürgermeister Frank Nase (CDU) übergeben. Neu sind Kochboxen für ihn aber nicht.

Auf einem Pressetermin erwähnte er, dass er bereits seit längerer Zeit Kunde sei.

Standort Barleben soll Aushängeschild werden

Firmenintern wird der Standort in Barleben "The Barn" (Englisch für "Die Scheune") genannt.
Firmenintern wird der Standort in Barleben "The Barn" (Englisch für "Die Scheune") genannt.  © TAG24

Aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung und der eifrigen Politik fiel die Entscheidung auf Barleben. Lieferwege von Erzeugern bis zur Produktionsstätte können damit verkürzt und die Frische der Produkte garantiert werden.

Vom Standort, der relativ zentral in Deutschland gelegen ist, werden Kunden bundesweit und sogar bis nach Österreich beliefert.

Aktuell arbeiten in Barleben 160 Mitarbeiter. Im nächsten Jahr sollen es bis zu 500 werden. In Zukunft können Kapazitäten von bis zu 2.000 Mitarbeitern möglich sein.

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Die Jobs bei HelloFresh sind dabei vielfältig. Nicht nur Verpacker werden gesucht. Sondern auch Büromitarbeiter und Anlagen-Techniker.

Für Angestellte gebe es ein Gehalt über dem Durchschnitt, welches sich regelmäßig im Laufe der Betriebszugehörigkeit steigern soll, sagte Standortleiterin Michaela Smith. Neben einer betrieblichen Altersvorsorge biete man auch 70 Prozent Mitarbeiterrabatt auf die eigenen Produkte.

Im nächsten Jahr soll eine hybride Produktionslinie eröffnen. Dabei wird ein automatisches System die Mitarbeiter bei der Produktion unterstützen.

Nachhaltigkeit nicht nur bei Lebensmitteln

Auf den großen Dächern der Gebäude sind Photovoltaikanlagen geplant.
Auf den großen Dächern der Gebäude sind Photovoltaikanlagen geplant.  © TAG24

Bei einem solchen modernen Unternehmen will man auch das Thema Nachhaltigkeit nicht vernachlässigen.

Während der Auslieferung müssen zum Beispiel Fleischprodukte gekühlt werden. In Barleben werden deshalb die sogenannten "Ice-Packs" selbst hergestellt. Abgefülltes Wasser wird bei -28 Grad schockgefroren. Das Unternehmen verzichtet bewusst auf chemische Alternativen.

Mit einer aus Papier bestehenden isolierten Tüte kann im Idealfall ein gekühlter Versand bis zu 36 Stunden ermöglicht werden. Bei allen Produktverpackungen kommt recyclebares Material zum Einsatz.

Um energiesparend wie möglich zu sein, werden in allen Gebäudeteilen stromsparende LEDs verbaut. Die Dächer der Hallen sollen zukünftig für Photovoltaikanlagen genutzt werden.

Sollten Lebensmittel übrig bleiben, hat sich HelloFresh dazu entschieden, die Tafeln in Sachsen-Anhalt mit einer Spende zu unterstützen.

Das Prinzip der Kochboxen

Die Kochboxen werden von Mitarbeitern in einer gekühlten Halle bepackt und für den Versand vorbereitet.
Die Kochboxen werden von Mitarbeitern in einer gekühlten Halle bepackt und für den Versand vorbereitet.  © Hellofresh

Mit den Kochboxen möchte das Unternehmen Menschen weg von der fertigen Tiefkühlpizza hin zu gesunden, selbstgemachten und frischen Mahlzeiten überzeugen.

Kunden können sich auf der Webseite zwischen einer Vielzahl von Gerichten in unterschiedlichen Portionsgrößen und Geschmacksrichtungen entscheiden. Selbst Kochboxen für Thermomix-Besitzer oder zu bestimmten Anlässen wie zum Beispiel Weihnachten, sind immer wieder im Produktkatalog vorhanden.

In der Box enthalten ist neben den dazugehörigen Zutaten auch eine ausführliche Anleitung, die selbst nicht ganz geschickten Hobby-Köchen als Hilfe zur Seite steht.

Die Bestellung eines gewünschten Gerichts muss allerdings ein paar Tage im Voraus geplant werden.

Wenn in Barleben die Box fertig verpackt wurde, geht sie kurz danach auf den üblichen Postweg mit einem Paketlieferdienst in den Versand.

Barlebens Bürgermeister Nase hat einen festen Favoriten: Er schwört auf den Quinoa-Salat, obwohl er gerne Fleisch esse, sagte er.

Titelfoto: TAG24

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