Hellofresh startet automatische Produktion und stockt Mitarbeiterzahl auf
Barleben - Vor den Toren Magdeburgs hat am Donnerstag der Kochbox-Hersteller Hellofresh in Barleben (Landkreis Börde) seine neue automatische Produktion feierlich eröffnet.
Seit November vergangenen Jahres werden direkt an der A2 die Mahlzeiten-Bestellungen von Millionen Kunden bearbeitet und versendet. Am Standort Barleben hat der Konzern mit 160 Mitarbeitern seine Arbeit aufgenommen. Etwas mehr als ein halbes Jahr später arbeiten dort 300 Beschäftigte.
Diese werden ab sofort von einem automatischen System mit fünf Kilometern Förderstrecke beim Verpacken der Bestellungen unterstützt. Trotzdem sollen weitere 200 Mitarbeiter noch in diesem Jahr dazukommen.
"The Barn" (Englisch für "Die Scheune"), so heißt das Barleber Hellofresh-Werk mit Spitznamen, sei mit 31.000 Quadratmetern der zweitgrößte aller 40 weltweiten Firmenstandorte. Mit den jetzt automatischen Produktionsabläufen sei es sogar das modernste Werk, sagte Standortleiterin Michaela Smith.
Zur Feier des Tages kam auch Geschäftsführer Thomas Griesel (37) vorbei und zeigte sich stolz, was das Unternehmen in den vergangenen Jahren geleistet hat: "Vor zwölf Jahren mussten wir den Leuten auf der Straße noch erklären, was Hellofresh ist."
Mit der jetzt gestarteten Automatisierung soll ein "neues Level an Effizienz, mehr Frische und mehr Auswahl" erreicht werden.
Wirtschaftsminister berichtet: Sternekoch Pietsch von Qualität angetan
Auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (43, CDU) wurde zur Feier des Tages eingeladen. Die Ansiedlung von Hellofresh mache ihn stolz: "In unserer Industrielandschaft sorgt das erneut für Aufwind. Das zeigt, dass unser Sachsen-Anhalt ein attraktiver Standort für Unternehmensansiedlungen ist."
Gleichzeitig berichtete er von einer Begegnung mit Sachsen-Anhalts Sternekoch Robin Pietsch (34). In einem Gespräch mit dem Minister habe er zugegeben, von der Qualität der Produkte angetan zu sein.
Barlebens Bürgermeister Frank Nase (CDU) gratulierte den Hellofresh-Verantwortlichen und hatte zwei kleine Überraschungen dabei. Zum einen ein Luftbild des Werkes, zum anderen ein kleines Modell einer Scheune, passend zum Spitznamen "The Barn".
Nase steht mit den Verantwortlichen des Unternehmens schon längere Zeit in Kontakt und betreute das gesamte Projekt von der Planung an.
11.000 Mahlzeiten an die Tafel gespendet
Bereits bei der Eröffnung im November teilte das Unternehmen mit, eine Kooperation mit der Magdeburger Tafel eingegangen zu sein. Im Zuge der Partnerschaft wurden deshalb bereits 11.000 Mahlzeiten für je zwei Personen an Bedürftige ausgegeben.
Mit dem Anstieg der Mitarbeiterzahl und der gesteigerten Effizienz durch die neue Automation würde sich die Partnerschaft sogar auf die gesamte Tafel Sachsen-Anhalts ausweiten.
Titelfoto: TAG24/Robert Lilge