Magdeburg - Während die Menschen in Magdeburg wenige Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt weiter trauern, läuft die Aufarbeitung bereits auf Hochtouren. Dabei werfen vor allem die Maßnahmen der Polizei und Stadtverwaltung Fragen auf.
Denn der mutmaßliche Täter Taleb A. (50), ein Arzt aus Saudi-Arabien, nutzte wohl eine Lücke in einer Flucht- und Rettungsgasse, um mit seinem Auto über den Weihnachtsmarkt zu rasen.
Insgesamt drei Minuten dauerte die Amokfahrt, fünf Menschen starben, 235 wurden verletzt. Aktuell sitzt der 50-Jährige in Untersuchungshaft.
Darüber hinaus teilte er in sozialen Netzwerken wirre Aussagen, Verschwörungstheorien und sogar auch explizite Drohungen gegen Deutschland.
Dem Bundeskriminalamt zufolge gibt es bisher keinen Hinweis auf einen islamistisch motivierten Anschlag. Im Gegenteil: Taleb A. zeigte online eine islamfeindliche, teils rechtsextreme Einstellung.
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26. Dezember, 18.13 Uhr: Polizeiinspektion konkretisiert Details zu Tathergang und Täter
Hinsichtlich zahlreicher unterschiedlicher Berichterstattung konkretisiert die Polizeiinspektion Magdeburg Details zum Tatablauf und zur Art und Weise der polizeilich vorgenommenen Gefährderansprachen.
Eine erste Gefährderansprache soll demnach bereits am 28. September 2023 persönlich im Polizeirevier Salzlandkreis an den Beschuldigten ausgesprochen worden sein. Eine zweite Ansprache erfolgte am 4. Oktober 2024, welche persönlich an den Beschuldigten an seinem Arbeitsplatz ausgesprochen wurde.
Am 2., 4. und 5. Dezember 2023 gab es weiterer Versuche einer Gefährderansprache. Zu keinem Zeitpunkt sollen schriftliche Gefährderansprachen erfolgt sein.
26. Dezember, 11.06 Uhr: Verletzte in Uniklinik außer Lebensgefahr
Von den in der Uniklinik Magdeburg behandelten Opfern des Anschlags ist niemand mehr in Lebensgefahr.
Von den insgesamt 72 Verletzten konnte ein Großteil schon nach Hause gehen, so die Deutsche Presse-Agentur. Alle 15 Schwerverletzte konnten stabilisiert werden, darunter auch Kinder. Die häufigsten Verletzungen waren mehrfache Knochenbrüche der Arme, Beine und des Beckens.
Die zwei Menschen, die in der Uniklinik verstarben, konnten aufgrund des hohen Blutverlust nicht mehr gerettet werden.
25. Dezember, 15.56 Uhr: Fehler der Polizei und Sicherheitskonzept werden untersucht
Hat ein Polizeiauto an einer entscheidenden Stelle des Weihnachtsmarktes gefehlt? Hätte dadurch ein Anschlag erst gar nicht stattfinden können? Diese Fragen sollen jetzt geklärt werden.
"Zum Zeitpunkt des Anschlags waren Polizeifahrzeuge an den vier festgelegten Standorten um den Magdeburger Weihnachtsmarkt postiert. Nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehenen Standort. Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung", heißt es vom Innenministerium gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Auch das Sicherheitskonzept des Veranstalters stehe nun im Fokus weiterer Ermittlungen. Hierbei vor allem, wie das Konzept im Allgemeinen, aber besonders auch die technische Absicherung des Flucht- und Rettungsweges ausgesehen habe.
25. Dezember, 13.25 Uhr: Uniklinik Magdeburg bietet psychosoziale Akuthilfe
Das Universitätsklinikum Magdeburg bietet allen Opfern, deren Angehörigen, Besuchern des Weihnachtsmarktes und Einsatzkräften Hilfe bei psychischen Belastungsreaktionen an.
"Die Spezialambulanz steht allen Betroffenen offen und umfasst ambulante Einzelgespräche sowie, bei Bedarf, tagesklinische und stationäre Behandlungsoptionen", heißt es aus der Klinik.
Grundsätzlich seien auch mehrere Tage nach einem traumatischen Erlebnis Reaktionen normal. Zum Beispiel psychische Reaktionen wie innere Unruhe, Schlafstörungen oder wiederkehrende belastende Gedanken.
Sollten sich die Symptome allerdings nicht bessern, könne professionelle Unterstützung entscheidend helfen, um die Situation besser bewältigen zu können, hieß es.
25. Dezember, 7.10 Uhr: Saskia Esken ruft zu Zusammenhalt auf
SPD-Vorsitzende Saskia Esken fordert die lückenlose Aufklärung der Tat, setzte aber zugleich ein Zeichen gegen Hass und Gewalt.
"Neben möglichen politischen Konsequenzen, die genau geprüft und mit Sorgfalt gewählt werden müssen, darf eine Botschaft nicht außer Acht gelassen werden: Was uns als Gesellschaft verbindet, ist immer größer als das Trennende", so die 63-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
"Gerade in Zeiten der Not und der Trauer dürfen wir darauf vertrauen, dass unser "Mensch sein" und unser Zusammenhalt stärker sind als Hass und Gewalt."
24. Dezember, 19.54 Uhr: Anzeige gegen Polizei und Stadtverwaltung eingereicht
Hätte der schreckliche Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit einfachen Mitteln verhindert werden können? Das Fehlerhafte beziehungsweise nicht korrekt umgesetzte Sicherheitskonzept könnte Folgen haben.
Wie Bild berichtet, ist bei der Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg Anzeige gegen die Polizei und die Stadtverwaltung eingereicht worden. Der Vorwurf lautet demnach auf "Beihilfe zum Mord in fünf Fällen und Beihilfe zur Körperverletzung in mindestens 200 Fällen". Erstattet wurde die Anzeige laut dem Bericht der Zeitung vom Kriminalistischen Institut Jena e.V.
Der Vereinsvorsitzende Dieter Siegel bestätigte das am Abend auch gegenüber der Volksstimme. Die Behörden hätten "keine technischen Absperrungen" veranlasst, organisiert beziehungsweise vorgenommen.
Hintergrund: Die rund fünf Meter große Lücke, die der Täter ausgenutzt hatte, um mit seinem Auto über den Weihnachtsmarkt zu fahren, hätte nicht existieren dürfen. Ein Fahrzeug der Polizei hätte diese schließen müssen. Das war jedoch nicht der Fall.
24. Dezember, 13.54 Uhr: Theater Magdeburg veranstaltet Gedenkkonzert
Das traditionelle Weihnachtskonzert am 26. Dezember wird in diesem Jahr zu einem Gedenkkonzert für den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt umfunktioniert. Zu Beginn des Konzerts um 11 Uhr soll eine Schweigeminute eingelegt werden.
200 kostenfreie Karten sollen an Betroffene, Angehörige der Opfer, Rettungskräfte und Ersthelfer ausgegeben werden - diese stehen ab sofort an der Theaterkasse bereit.
24. Dezember, 8.08 Uhr: Taleb A. im rechtsextremen Spektrum eingeordnet
Der Thüringer Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer (56) hat den Täter des Magdeburger Anschlags im rechtsextremen Spektrum verordnet.
"Selbst wenn sich eine psychische Störung herausstellen sollte, lässt sich an den Beiträgen des mutmaßlichen Täters im Internet eine gewachsene Radikalisierung mit Extremismusbezügen nach rechts in den letzten Jahren feststellen", sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Kramer erklärte außerdem, es sei "widerwärtig, aber nicht überraschend", dass sich während der Trauerfeier im Magdeburger Dom Hunderte von Rechtsextremisten versammelt hatten. Sie seien "mitverantwortlich, wenn man sich die Radikalisierung des Täters" ansieht.
23. Dezember, 20.15 Uhr: Taleb A. war der Polizei mehrfach aufgefallen
Bei der Sondersitzung des Ältestenrates des Landtags am heutigen Montag wurde darüber diskutiert, dass Taleb A. polizeibekannt war.
Im September 2023 und Oktober 2024 habe die Polizei sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt. Deren Hintergründe sind noch unbekannt, können jedoch mit Drohungen gegenüber dem ehemaligen Rechtsanwalt von Taleb A. zu tun haben.
Auch nach einem Droh-Post auf X im Dezember 2023 sei ermittelt worden. Da die Polizei ihn aber nicht antreffen konnte, wurde das Verfahren eingestellt.
23. Dezember, 20.07 Uhr: Taleb A. rechnete damit, beim Anschlag zu sterben
Informationen vom Spiegel zufolge haben Ermittler das Testament von Taleb A. in dem Mietwagen gefunden, mit dem der Anschlag begangen wurde.
Zuvor hatte er in seinen sozialen Medien verkündet, dass er damit rechne, in diesem Jahr zu sterben. Sein gesamtes Vermögen hätte laut Testament an das Deutsche Rote Kreuz gehen sollen. Das Auto hatte er schon eine Woche vor der Tat angemietet.
23. Dezember, 18 Uhr: Tausende bilden Menschenkette als Zeichen gegen rechte Hetze
Rund um den Weihnachtsmarkt haben sich 4000 Menschen mit Kerzen aufgestellt, um gemeinsam zu trauern und sich gegen Rechtsextremismus zu positionieren.
Das geschah parallel zu einer Versammlung der AfD am Domplatz mit 3500 Teilnehmern. Der Veranstalter der Menschenkette, die Initiative "Gib Hass keine Chance", sei wütend darüber, dass Menschen den Anschlag für ihre Politik instrumentalisieren wollen.
Mehrere Institutionen in Sachsen-Anhalt warnen vor einer möglichen Eskalation rechter Gewalt.
23. Dezember, 16.45 Uhr: Hinweise auf psychische Erkrankung des Täters
Die Deutsche Presse-Agentur habe aus Sicherheitskreisen erfahren, dass es vermehrt Hinweise auf eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters Taleb A. gibt.
In den sozialen Medien habe er zunehmend wirre und radikale Posts geschrieben. Er warf der deutschen Polizei beispielsweise vor, den Islamismus voranzutreiben und beschuldigte die deutsche Bevölkerung für den Diebstahl eines USB-Sticks aus seinem Briefkasten, wie Welt berichtete.
Er bezeichnete sich als Fan von X-Inhaber Elon Musk und der AfD. Sich selbst ordnete er als politisch links ein, schrieb im Juni allerdings: "Die Linken sind verrückt. Wir brauchen AfD, um die Polizei vor sich zu schützen."
23. Dezember, 15.55 Uhr: Justiz in Sachsen-Anhalt bleibt zuständig
Der Generalbundesanwalt habe laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Übernahme des Verfahrens abgelehnt.
Somit wird die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg für den Prozess zur Aufarbeitung des Anschlags verantwortlich sein.
23. Dezember, 15.41 Uhr: Saudi-Arabien hat deutsche Behörden vor Taleb A. gewarnt
Einer Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zufolge habe die Regierung von Saudi-Arabien mehrfach vor dem mutmaßlichen Täter Taleb A. gewarnt.
Demnach sei er gefährlich. Sogar seine Auslieferung sei beantragt worden. Der Grund für das Auslieferungsersuchen wurde allerdings nicht genannt.
23. Dezember, 14.44 Uhr: AfD-Kundgebung am späten Nachmittag in der Innenstadt
Für den heutigen Montag wurde eine AfD-Kundgebung unter dem Namen "Trauer vereint - Für eine sichere Zukunft" sowie einen darauffolgenden Aufzug durch die Innenstadt mit einer dreistelligen Teilnehmerzahl angekündigt.
Die genaue Uhrzeit ist noch nicht bekannt.
Laut der Polizeiinspektion Magdeburg sind außerdem vier weitere Versammlungen angemeldet worden, die sich gegen Hass und Hetze positionieren. Um 17 Uhr wird sich unter anderem eine Menschenkette als Mahnwache in der Innenstadt bilden. Auch hier wird mit einer dreistelligen Teilnehmeranzahl gerechnet.
23. Dezember, 14.23 Uhr: Schon mehr als 222.000 Euro für Opfer und Angehörige gespendet
Wie die Landeshauptstadt Magdeburg in einer Pressemitteilung berichtet, wurde ein Spendenkonto zur Unterstützung der Opfern und Angehörigen des Anschlags eingerichtet.
Am heutigen Montagmittag sind bereits mehr als 222.000 Euro zusammengekommen.
23. Dezember, 13.33 Uhr: SC Magdeburg sagt weiteres Spiel ab
Der SC Magdeburg verschiebt auch die Partie gegen den ThSV Eisenach.
Auch am kommenden Donnerstag wird das Heimspiel gegen den HC Erlangen nicht stattfinden, teilte der Verein am heutigen Montag mit. Dem habe auch die Bundesliga zugestimmt. Das Spiel soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
23. Dezember, 13.14 Uhr: Zahl der Verletzten erhöht sich auf 235
Wie ein Sprecher der Magdeburger Staatsanwaltschaft am heutigen Montag mitteilte, handele es sich jetzt um 235 verletzte Personen.
Der Anstieg komme deshalb zustande, weil sich weitere Menschen an der Uniklinik und bei ihren Ärzten gemeldet hätten.
Doppelzählungen könne man derzeit aber ebenso nicht ausschließen.
23. Dezember, 12.55 Uhr: Überwältigende Bereitschaft für Blutspenden
Bereits einen Tag nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt rief die Uniklinik zum Spenden von Blut auf. Bis 18 Uhr am heutigen Montag findet in der Klinik ein Sondertermin zum Spenden von Blut statt.
"Ich bin überwältigt über die Teilnahme. Viele Menschen spenden heute das erste Mal Blut", sagte die Gebietsleiterin des DRK-Blutspendedienstes, Anett Sinas gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bis zum Mittag wurden bereits 138 Spender registriert.
Die Versorgung der Verletzten mit Blut sei zwar gedeckt, die neuen Konserven dienen jedoch dazu, um das Lager wieder aufzufüllen.
23. Dezember, 12.31 Uhr: Lichterwelt auf Domplatz erstrahlt wieder
Seit dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurde die Lichterwelt auf dem Domplatz aus Gründen des Respekts und der Trauer ausgeschaltet. Am Heiligabend soll diese wieder erstrahlen, teilte die Stadt TAG24 mit.
Die Wiedereröffnung wurde mit dem Domprediger Jörg Uhle-Wettler (59) abgestimmt. Das Wiedererleuchten soll dabei ein Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhaltes in Magdeburg setzen.
Währenddessen bleibt der Weihnachtsmarkt wie angekündigt geschlossen. Ab dem 27. Dezember finden die ersten Abbauarbeiten statt. Der dortige Weihnachtsbaum und die Fassaden leuchten jedoch weiter, um auf dem Marktplatz sicherheitsbedingt Licht zu haben.
Die Beleuchtung der Rathausfront wurde hingegen abgeschaltet. Sicherheitskräfte seien jedoch weiterhin vor Ort.
23. Dezember, 11.31 Uhr: Taleb A. war Behörden als Verdächtiger bekannt
Taleb A. war spätestens Anfang 2015 auch den zuständigen Bundesbehörden als potenziell Verdächtiger bekannt.
Denn: Das Innenministerium in Schwerin teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass Vertreter des Landes Mecklenburg-Vorpommern das Bundeskriminalamt am 6. Februar 2015 über mögliche Anschlagsabsichten informierten.
Grund sei gewesen, dass der 50-Jährige der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern im April 2013, sowie ein Jahr später einer Kommunalbehörde in Stralsund gedroht habe.
Laut Christian Pegel (50, SPD), Innenminister in MV, lebte Taleb A. von 2011 bis Anfang 2016 in Mecklenburg-Vorpommern und absolvierte in Stralsund Teile seiner Facharzt-Ausbildung.
Mit der Landesärztekammer habe es Streit um die Anerkennung von Prüfungsleistungen gegeben. Gegenüber der Sozialbehörde in Stralsund habe er versucht, mit Drohungen die Gewährung von Hilfe zum Lebensunterhalt durchzusetzen.
Das Amtsgericht Rostock verurteilte den Mann wegen der Drohungen gegenüber der Ärztekammer zu einer Geldstrafe.
Nach dem Vorfall in Stralsund sei der Mann im Rahmen einer sogenannten Gefährderansprache von der Polizei auf Konsequenzen hingewiesen worden. Ihm sei gesagt worden, dass man einen sehr viel genaueren Blick auf ihn haben werde. Als Gefährder sei der Mann aber nicht eingestuft worden, sagte Pegel.
23. Dezember, 7.31 Uhr: Ältestenrat kommt zusammen
Am heutigen Montag plant der Ältestenrat des Landtags Sachsen-Anhalt in Magdeburg zusammenzukommen.
Das Führungsgremium des Parlaments wolle sich ein Bild machen, hieß es. Hätte der Anschlag verhindert werden können? Welche Schlüsse können für einen besseren Schutz daraus gezogen werden?
Diese und weitere Fragen sollen bei dem Treffen im Mittelpunkt stehen.
22. Dezember, 21.06 Uhr: Faeser fordert schärfere Gesetze für Sicherheit
"Klar ist, dass wir alles tun müssen, um die Menschen in Deutschland vor solchen entsetzlichen Gewalttaten zu schützen. Dafür brauchen unsere Sicherheitsbehörden alle notwendigen Befugnisse und mehr Personal", erklärte Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) gegenüber dem Spiegel.
Damit meinte die Bundesinnenministerin unter anderem das neue Bundespolizeigesetz und die Einführung von biometrischer Überwachung. "All diese Gesetzentwürfe von uns könnten sofort beschlossen werden, wenn Union und FDP sich dem nicht verweigern", so Faeser.
22. Dezember, 18.13 Uhr: Bamf leitete Hinweisgeber an Polizei weiter
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat eine Person, die bereits vor einem Jahr Hinweise zu dem Attentäter von Magdeburg geliefert haben soll, nach eigenen Angaben damals an die Polizei verwiesen.
"Der hinweisgebenden Person wurde ein direkter Link zu der entsprechenden Polizeibehörde, deren Auftritt auch in englischer Sprache verfügbar ist und wo die jeweiligen Anliegen mitgeteilt werden können, zur Verfügung gestellt", teilte das Bamf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Sonntag mit.
22. Dezember, 17.47 Uhr: Polizeieinsatz im Maritim Hotel
Im Magdeburger Maritim Hotel, wo sich auch Attentäter Taleb A. aufgehalten haben soll, kam es am Sonntagnachmittag zu einem größeren Polizeieinsatz.
Ein Sprecher der Polizeiinspektion Magdeburg erklärte gegenüber TAG24, dass die Durchsuchungsmaßnahmen nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag stehen. Grund für den Einsatz war der Polizei zufolge ein "Verdacht auf eine randalierende Person".
22. Dezember, 17.24 Uhr: Sperrung des Weihnachtsmarkt-Geländes aufgehoben
Am Sonntag wurde die Sperrung des Magdeburger Weihnachtsmarkts aufgehoben.
Zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag konnten Bürger den Ort des Schreckens wieder passieren. Während die Stände nicht mehr öffnen werden, kamen viele Menschen vorbei, um sich selbst ein Bild zu machen.
22. Dezember, 17.16 Uhr: Polizeigewerkschaft kritisiert Behördenaustausch
"Wir sprechen zu wenig bei den Behörden untereinander. Der Datenaustausch ist nicht automatisiert", erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, gegenüber dem TV-Sender "Phoenix".
Obwohl der saudische Attentäter bereits im Visier der Behörden gewesen ist, frage sich Kopelke, warum vor dem Anschlag nicht mehr unternommen wurde. Seiner Meinung nach würde der Datenschutz verhindern, dass "viel mehr Informationen" fließen.
22. Dezember, 17.01 Uhr: "Nicht die Zeit für Polarisierung"
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Sachsen-Anhalt (DGB) und das Magdeburger Bündnis "Miteinander e.V." haben sich besorgt über die Reaktionen nach dem Anschlag gezeigt.
"Wir sind besorgt über Schuldzuweisungen. Wir sind besorgt über die Dämonisierung und Bedrohung von Menschen migrantischer Herkunft", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung am Sonntag. Zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag sei jetzt die "Zeit für Trauer" und "innere Einkehr" und "nicht für Polarisierung oder gar politische Indienstnahme".
22. Dezember, 16.51 Uhr: Ermittlungen laufen "auf Hochtouren"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) hat am Sonntagnachmittag erklärt, dass die Ermittlungen zum Anschlag auf "Hochtouren" laufen.
Folgende drei Punkte haben laut Faeser dabei höchste Priorität: "Alle Hintergründe müssen genaustens ermittelt werden. Die Menschen, die schwerste Verletzungen erlitten haben, müssen weiterhin versorgt und Leben gerettet werden. Und wir müssen für die vielen Betroffenen, ihre Familien und die Ersthelfer und Einsatzkräfte da sein, die diese entsetzliche Tat erleben mussten."
Während die Ermittler auf Bundes- und Landesebene "jeden Stein" umdrehen würden, verwies die Innenministerin auf den Täter, der in "kein bisheriges Raster" passen würde: "Dieser Täter hat unfassbar grausam und brutal gehandelt - in der Begehungsweise wie ein islamistischer Terrorist, obwohl er ideologisch offenbar ein Islamfeind war."
22. Dezember, 16.41 Uhr: Habeck befürchtet Zunahme von Misstrauen gegen Muslime
Kanzlerkandidat Robert Habeck (55, Grüne) hat in einer emotionalen Videobotschaft davor gewarnt, nach dem grausamen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt voreilige Schlüsse zu ziehen.
Mit angekratzter Stimme erklärte Habeck, dass die Todes-Fahrt über den Domplatz drei Minuten dauerte, der Schmerz bleibe aber "für immer". Trotz dieser schlimmen Ereignisse seien viele Hintergründe der Tat noch ungewiss. Der Grünen-Politiker befürchte deshalb eine Zunahme von Misstrauen gegen über Muslimen und rief dazu auf, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und den "Propagandisten" in den sozialen Medien nicht zu glauben.
"Die Lüge ist schneller als die Wahrheit", so Habeck.
22. Dezember, 15.23 Uhr: Ereignisse sorgen möglicherweise für Sondersitzungen im Bundestag
Wie "Bild" erfahren haben soll, könnte es am 30. Dezember Sondersitzungen des für die Geheimdienste zuständigen Parlamentarischen Kontrollgremiums und des Innenausschusses geben.
Derzeit sollen Vorbereitungen laufen, hieß es. Gegenüber der "Bild" und "Rheinischen Post" sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese (41), dass die Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vorgeladen werden sollen.
Auch Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (54, CDU) solle dazukommen.
22. Dezember, 13.08 Uhr: Herkunft der Opfer bekannt
Zwei Tage nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist die Herkunft aller fünf Todesopfer bekanntgegeben worden.
Bei den vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren handele es sich um Personen aus dem Großraum Magdeburg. Lediglich der neun Jahre alte Junge stamme aus Niedersachsen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
22. Dezember, 11.31 Uhr: FCM und ehemalige Spieler in Trauer
Der schreckliche Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt überschattet auch den Zweitligisten 1. FC Magdeburg. Sportliche Belange rücken deshalb in den Hintergrund.
Noch immer trauere der Verein um die Opfer und sei von der Tat fassungslos. Den zahlreichen Helfern sei der Respekt ausgesprochen und man bedanke sich für ihren Einsatz.
Auch frühere FCM-Spieler wie Kai Brünker (30) und Christian Beck (36) drückten ihr Mitgefühl aus.
22. Dezember, 10.41 Uhr: Bundesamt bekam Hinweise zum Täter
Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Samstag auf X mitteilte, habe es bereits im Spätsommer Hinweise über Taleb A. erhalten.
Diese seien über die Social-Media-Profile der Behörde eingegangen. "Dieser wurde, wie jeder andere der zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen", heißt es in dem Post weiter.
Weil das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde ist, habe man hinweisgebende Person direkt an die verantwortlichen Behörden verwiesen.
Der X-Post ist eine Reaktion darauf, dass derzeit mehrere Screenshots im Internet kursieren, die Warnungen vor dem mutmaßlichen Täter enthalten sollen und an das Bamf gerichtet waren.
22. Dezember, 8.10 Uhr: Details zu den Todesopfern
Behörden haben Details zu den Todesopfern bekannt gegeben, die bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ums Leben gekommen sind.
Wie die Polizeiinspektion Magdeburg am heutigen Sonntag mitteilte, handelte es sich bei den Verstorbenen um einen Jungen im Alter von neun Jahren sowie vier erwachsenen Frauen. Die Frauen waren 45, 52, 67 und 75 Jahre alt. Noch immer befinden sich Menschen mit teils schweren Verletzungen in Behandlung.
22. Dezember, 7.38 Uhr: Haftbefehl gegen Tatverdächtigen!
Nach dem Anschlag von Magdeburg ist ein Haftbefehl gegen den festgenommenen Tatverdächtigen erlassen worden.
Dies teilte die Polizeiinspektion Magdeburg am heutigen Sonntag mit. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft wegen fünffachen Mordes, mehrfachen versuchten Mordes und mehrfacher gefährlichen Körperverletzung an. Der 50-jährige Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
22. Dezember, 7.25 Uhr: Laut BKA-Chef kein Hinweis auf islamistisch motivierten Anschlag
Das Bundeskriminalamt sieht keine Hinweise darauf, dass der Täter des Anschlags von Magdeburg ein islamistisches Motiv hatte.
Das gab der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch (63), im ZDF-"heute journal" bekannt. Die Motivlage des Todesfahrers sei weiterhin unklar. Laut ihm habe man es mit einem "untypischen Täter" zutun.
22. Dezember, 7.12 Uhr: Opferbeauftragter rechnet mit Hunderten Betroffenen
Nach dem Anschlag von Magdeburg soll es Hilfe für Betroffene und Angehörige der Opfer geben.
Wie der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober (53), gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland bekannt gab, rechnet er mit einer hohen dreistelligen Zahl betroffener Menschen. Sie sollen über die Möglichkeiten der finanziellen und psychosozialen Hilfen informiert werden.
21. Dezember, 20.58 Uhr: Bundesinnenministerin rät weiterhin zu Besuchen von Weihnachtsmärkten
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) rät trotz des Anschlags in Magdeburg nicht grundsätzlich von Weihnachtsmarkt-Besuchen ab.
Gegenüber dem ZDF sagte die SPD-Politikerin am Abend, die Länder wollten nun lageabhängig schauen, "wo müssen wir unsere Weihnachtsmärkte und wo müssen wir Polizeipräsenz nochmal verstärken, aber nur da, wo nötig. Deswegen gehe ich davon aus, dass man auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen kann."
Allerdings müsse das jeder für sich selbst einschätzen, so Faeser.
21. Dezember, 20.21 Uhr: US-Präsident Biden drückt Mitgefühl aus
"Keine Gemeinschaft - und keine Familie - sollte ein solch abscheuliches und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Fest der Freude und des Friedens", hieß es in einer Mitteilung aus dem Weißen Haus.
Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden (82) teilte mit, dass man mit den deutschen Behörden im Kontakt stehe und "bei Bedarf alle verfügbaren Ressourcen und Hilfe anbietet".
21. Dezember, 19.54 Uhr: Rechtsextreme Versammlung in der Innenstadt
In der Innenstadt von Magdeburg sind mehrere Menschen augenscheinlich rechtsextremer Gesinnung zusammengekommen.
Laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) soll es sich um mehrere Hundert Personen handeln. Auf einem Banner steht "Remigration".
21. Dezember, 19.35 Uhr: Trotz Anzeige keine Gefährderansprache gegen Taleb A.
Während der Pressekonferenz konfrontierten Journalisten den Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Magdeburg und den Direktor der Polizeiinspektion mit einer früheren möglichen Gefährderansprache des Täters.
Diese hätte aufgrund einer Anzeige erfolgen sollen. Geschehen sei dies jedoch nicht. Taleb A. hätte nicht im Fokus der Ermittlungen gestanden, so die Staatsanwaltschaft.
21. Dezember, 19.04 Uhr: Trauergottesdienst hat begonnen
Um 19 Uhr startete der Trauergottesdienst im Magdeburger Dom. Um 19.04 Uhr, genau 24 Stunden nach der schrecklichen Amokfahrt, gab es eine Schweigeminute.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) sind anwesend.
21. Dezember, 18.22 Uhr: Täter wird Haftrichter vorgestellt
Der Tatverdächtige soll noch am heutigen Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Dieser wird darüber entscheiden, ob der 50-Jährige in Untersuchungshaft gebracht wird. Aktuell befindet sich der Täter noch in Polizeigewahrsam.
21. Dezember, 18 Uhr: Uniklinik ruft zu Blutspenden auf
"In dieser schwierigen Zeit haben uns viele Anfragen aus der Bevölkerung erreicht, wie und wo Blutspenden möglich sind", verkündete das Uniklinikum Magdeburg am Samstagabend.
Zwar sei der Blutbedarf der Unikliniken aktuell gedeckt, dennoch müssen die Vorräte wieder aufgefüllt werden.
Dafür organisiert die Uniblutbank Magdeburg gemeinsam mit dem DRK einen zusätzlichen Sondertermin zur Blutspende am 23. Dezember von 10 bis 18 Uhr im Haus 29.
21. Dezember, 17.50 Uhr: Domplatz für Trauerveranstaltung abgeriegelt
Aktuell wird die Trauerveranstaltung vor dem Magdeburger Dom vorbereitet. Dafür wurde der Domplatz für den Verkehr abgeriegelt, außerdem wurde eine Videowand aufgestellt.
Immer mehr Leute strömen derzeit auf den Platz, sie tragen Kerzen und Trauerlichter bei sich. Seit einigen Minuten läuten die Glocken.
21. Dezember, 17.27 Uhr: Ermittlungsbehörden sprechen bisher nicht von Terroranschlag
Die Todesfahrt auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird von Ermittlungsbehörden bisher nicht als Terroranschlag eingestuft.
So erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens: "Wir haben eben von einem Anschlag gesprochen. Ob es ein Terroranschlag war, wissen wir noch nicht."
21. Dezember, 17.20 Uhr: Täter hat sich bereits geäußert
Die Ermittlungen im Fall werden noch von der Polizei in Sachsen-Anhalt geführt. Laut Sicherheitskräften in Magdeburg prüfe die Bundesanwaltschaft aktuell, ob sie übernehmen wird.
Der Täter sei weiterhin in Polizeigewahrsam und habe sich bereits zur Tat geäußert.
21. Dezember, 16.55 Uhr: Rettungsweg ohne Sperre, aber nicht ungeschützt
Der Flucht- und Rettungsweg, über den der Täter am Freitagabend auf den Weihnachtsmarkt gelangte, war nicht durch Sperren oder Poller geschützt.
Der Grund dafür: Notarzt und Feuerwehr müssen ungehindert auf den Platz gelangen können, wenn es auf dem Markt zu Unfällen oder anderen Einsätzen kommt.
Ungeschützt war der Weg deswegen jedoch nicht. So seien laut Ronni Krug, dem Beigeordneten für Personal, Bürgerservice und Ordnung der Stadt, mobile Einsatzkräfte der Polizei vor Ort stationiert gewesen.
21. Dezember, 16.51 Uhr: Todesfahrt war nicht vorhersehbar
Nach Einschätzung der Stadtverwaltung war die Todesfahrt in dieser Form nicht vorhersehbar gewesen.
Der Magdeburger Ordnungdezernent Ronni Krug erklärte, dass man es hier mit einem Fall zu tun habe, mit dem kein Veranstalter hätte rechnen können.
So sei das Sicherheitskonzept "nach bestem Wissen und Gewissen" erstellt und immer wieder angepasst worden.
21. Dezember, 16.27 Uhr: Stadt verteidigt Sicherheitskonzept
Ronnie Krug, Beigeordneter der Stadt Magdeburg, wehrte sich gegen die Behauptung eines Journalisten, es würde sich "um den ungeschütztesten Weihnachtsmarkt" in Deutschland handeln.
Er verteidigte das Sicherheitskonzept, das alle Mitwirkenden abgesegnet haben. Zudem erklärte er, es seien genügend Maßnahmen getroffen worden.
21. Dezember, 16.20 Uhr: Fünffacher Mord und versuchter Mord in 200 Fällen
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittele bislang wegen fünffachen Mordes, darüber hinaus wegen versuchten Mordes in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Dies verkündete der Leitende Oberstaatsanwalt Dr. Horst Walter Nopens.
21. Dezember, 16.19 Uhr: Unzufriedenheit mit Flüchtlingsbedingungen als Motiv?
Wie Dr. Horst Walter Nopens, Leitender Oberstaatsanwalt berichtet, müsse das Motiv untersucht werden. Dazu laufen umfangreiche Maßnahmen, auch im Umfeld des Mannes.
Möglich könnte sein, dass Taleb A. unzufrieden mit den Flüchtlingsbedingungen von Menschen aus Saudi-Arabien in Deutschland gewesen sei.
21. Dezember, 16.16 Uhr: Neunjähriges Kind unter den Opfern
Bei den Todesopfern handelt es sich um ein neunjähriges Kind sowie vier Erwachsene.
21. Dezember, 16.11 Uhr: Amokfahrt dauerte 3 Minuten
Wie Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg, auf der Pressekonferenz ausführte, ging 19.02 Uhr der erste Notruf ein. Der Anrufer sei zunächst von einem Unfall ausgegangen. Insgesamt ging die Amokfahrt rund 3 Minuten.
Der Täter nutzte zunächst den Flucht- und Rettungsweg des Alten Marktes. Er verletzte dort bereits die ersten Personen, ehe er weiter fuhr. Mehrere Meter fuhr er durch die Menschen durch.
Als er den BMW verkehrsbedingt stoppen musste, nahmen ihn die Polizeikräfte fest.
21. Dezember, 16 Uhr: Aktuelle Pressekonferenz
Ronnie Krug, Beigeordneter der Stadt Magdeburg, berichtet auf der Pressekonferenz, dass es insgesamt 205 Verletzte gibt, weiterhin bleibt die Zahl der Todesopfer bei 5. Allerdings kämpfen noch immer mehrere Personen um ihr Leben.
Weiter erklärte er, dass erst am 24. November dieses Jahres das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt modifiziert und verschärft worden ist. Hintergrund sei der Anschlag in Solingen gewesen.
Wie es im konkreten Fall zu dem Anschlag in Magdeburg kam, muss jetzt ermittelt werden.
Der Weihnachtsmarkt werde für dieses Jahr beendet.
21. Dezember, 15.57 Uhr: Spendenkonten eingerichtet
Stadt und Wohlfahrtsverbände haben Spendenkonten für die Opfer und Betroffenen eingerichtet. Es gehe darum, den Betroffenen möglichst schnell Unterstützung zu ermöglichen, erklärte die Stadt.
Spendenkonto LHS Magdeburg
IBAN: DE89 8105 3272 0641 0958 72
BIC: NOLADE21MDG
DRK Sachsen-AnhaltSozialbank. IBAN: DE10 3702 0500 0003 5195 00
BIC: BFSWDE33XXX21. Dezember, 15.40 Uhr: Einige Geschäfte im Allee-Center schließen früher
Im angrenzenden Allee-Center schließen einige Läden heute bereits 17 Uhr.
Das Center wolle Mitarbeitern so ermöglichen, früher nach Hause zu kommen oder an der Gedenkstunde teilzunehmen.
21. Dezember, 15.35 Uhr: Elf Schwerverletzte aus dem Magdeburger Klinikum außer Lebensgefahr
Das Magdeburger Klinikum meldete am Samstag, dass ingesamt 70 Patienten am Freitagabend aufgenommen wurden. Auch am Samstag stellten sich nochmal 11 weitere vor.
"Einige Patienten mussten notoperiert werden, einige liegen nun auf der Intensivstation", so Prof. Dr. Jörg Franke, Ärztlicher Direktor.
Die gute Nachricht: Alle elf Schwerverletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr. Seelsorger seien vor Ort, um die Betroffen, Angehörige und auch Mitarbeiter zu betreuen.
Viele Mitarbeiter hätten sich gemeldet, um mitzuhelfen. Allein über 120 Pflegekräfte sowie zwei Dutzend Ärzte waren und sind im Einsatz.
21. Dezember, 15.32 Uhr: Mutmaßlicher Täter kein AfD-Mitglied
Nach Angaben der AfD sei Taleb A. kein Parteimitglied gewesen. "Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war", sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der "Rheinischen Post".
Der 50-Jährige hatte immer wieder Beiträge der AfD auf seinem X-Account gepostet.
21. Dezember, 15.04 Uhr: Hat sich Taleb A. in einem Hotel vorbereitet?
Wie der "Spiegel" berichtet, soll sich Taleb A. im November und Dezember mehrfach im Maritim-Hotel in Magdeburg aufgehalten haben. Das Hotel befindet sich nur wenige Minuten vom Anschlagsort entfernt.
Möglicherweise könnte er sich dort auf die Tat vorbereitet haben, wie das Magazin unter Berufung auf Sicherheitskreise schreibt.
21. Dezember, 14.56 Uhr: Taleb A. sollte Donnerstag vor Gericht erscheinen
Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur war Taleb A. der Berliner Justiz bekannt. So soll er Notrufe missbraucht haben.
Dem 50-Jährigen wurde vorgeworfen, am 23. Februar 2024 im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde. Er soll Einspruch eingelegt haben.
Zum Hauptverhandlungstermin am Donnerstag, also einen Tag vor seiner Tat, sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden.
21. Dezember, 14.41 Uhr: Bundespräsident kündigt Besuch der Trauerfeier an
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) wird am heutigen Samstagabend Magdeburg besuchen.
Geplant ist, dass er an der Trauerandacht im Magdeburger Dom teilnehmen wird, teilte eine Sprecherin gegenüber "Welt" mit.
21. Dezember, 13.43 Uhr: Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem
Saudischen Sicherheitskreisen zufolge soll Saudi-Arabien Deutschland vor Taleb A. (50) gewarnt haben. Das Königreich habe zudem seine Auslieferung beantragt. Deutschland hatte darauf nicht reagiert.
Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.
21. Dezember, 13.03 Uhr: Scholz kündigt umfassende Aufklärung der Tat an
Während der Pressekonferenz hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) eine umfassende Aufklärung der Tat angekündigt.
"Es darf nichts ununtersucht bleiben - und so wird es auch sein", erklärte Scholz. Man müsse den Täter und seine Handlungen genau verstehen und darauf mit den strafrechtlichen Konsequenzen reagieren.
21. Dezember, 12.18 Uhr: Kanzler Olaf Scholz spricht über Opfer des Anschlags
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) erklärte, dass man bei 41 schwerst Verletzten nach wie vor Sorge habe, dass sie den Anschlag nicht überleben. "Jetzt ist es wichtig, dass wir aufklären." Er dankte zudem allen beteiligten Einsatzkräften.
Er bezeichnete den Vorfall als "furchtbare, wahnsinnige Tat". Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz. "Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten."
21. Dezember, 12.17 Uhr: Haseloff sagt Betroffenen finanzielle Hilfe zu
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (70, CDU) sagte den Betroffenen finanzielle Hilfe zu. Zudem dankte er allen an dem Einsatz beteiligten Rettungskräften, sowie dem Personal im Krankenhaus, das sich um die Opfer kümmerte.
21. Dezember, 12.11 Uhr: Haseloff bestätigt fünftes Todesopfer
Bei einer Pressekonferenz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg berichtet Ministerpräsident Reiner Haseloff über ein weiteres Todesopfer. Die Zahl steigt damit auf 5.
Der Ort des Anschlages werde laut Haseloff "auf immer mit der Geschichte der Stadt Magdeburg in Verbindung bleiben". Er werde als Gedenkort Eingang in die Stadtgeschichte finden.
21. Dezember, 11.59 Uhr: Handball-Derby in Magdeburg verlegt
Die Handball-Bundesliga (HBL) hat das für Sonntag angesetzte Derby zwischen dem deutschen Meister SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach verlegt.
"Die gestrigen schlimmen Geschehnisse, die zahlreiche Opfer und Verletzte gefordert haben, erfüllen uns mit tiefer Trauer und Mitgefühl. Aus Respekt gegenüber den Betroffenen und ihren Angehörigen haben wir uns dazu entschlossen, den Antrag auf Verlegung des Spiels zu stellen. In einer solch schweren Stunde möchten wir unsere Solidarität und Anteilnahme zeigen", schreibt der SC Magdeburg.
21. Dezember, 11.20 Uhr: Scholz zu Besuch am Anschlagsort
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) ist in Magdeburg angekommen und hat Blumen an der Johanniskirche niedergelegt.
Mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (70, CDU) besuchten sie den Tatort in der Magdeburger Innenstadt. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD), Bundesjustizminister Volker Wissing (54, parteilos), Umweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) und Unionsfraktionschef Friedrich Merz (69, CDU) kamen sie zunächst mit dem Kabinett in der Staatskanzlei zusammen.
21. Dezember, 11.18 Uhr: Weihnachtsmarkt und Lichterwelten bleiben geschlossen
Nach Angaben der Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte sind der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelten auf dem Domplatz offiziell frühzeitig beendet.
"Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern."
21. Dezember, 10.51 Uhr: Allee-Center äußert sich zu Schuss-Gerüchten
Laut TAG24-Informationen wurden die Mitarbeiter des Centers in den Morgenstunden darüber in Kenntnis gesetzt, dass es entgegen den kursierenden Gerüchten zu keiner Zeit eine Gefahrenlage im Center gab.
Das Allee-Center wurde jedoch als Versorgungszentrum für die Einsatzkräfte, Verletzten und ihre Angehörigen genutzt. Aktuell wurde das Center von der Polizei wieder für die Öffentlichkeit freigegeben.
21. Dezember, 10.25 Uhr: Kanzler Olaf Scholz um 11 Uhr in Magdeburg erwartet
Am Samstagvormittag will sich Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) ein Bild von der Situation in Magdeburg machen. Er wird gegen 11 Uhr in der Landeshauptstadt erwartet.
Scholz wird bei seinem Besuch von Ministerpräsident Reiner Haseloff (70, CDU) begleitet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) hatte sich ebenfalls angekündigt.
21. Dezember, 10.18 Uhr: Täter Taleb A. soll unter Drogen gestanden haben!
Der mutmaßliche Täter Taleb A. (50) soll laut Medienberichten während seiner grausamen Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben. Ein durchgeführter Drogentest soll demnach positiv ausgefallen sein.
21. Dezember, 9.53 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt!
Wie die Bild-Zeitung und Welt berichten, soll es mittlerweile vier Todesopfer und 205 Verletzte geben.
Die Polizei bestätigte dies noch nicht. Zuletzt war von zwei Toten und 60 bis 80 Verletzten die Rede.
21. Dezember, 9.44 Uhr: Innenministerium ordnet Trauerbeflaggung an
Das Innenministerium in Sachsen-Anhalt hat nach der Attacke auf den Weihnachtsmarkt Trauerbeflaggung angeordnet. "Als Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt" wird bis Montag die Beflaggung an allen Dienstgebäuden des Landes angeordnet.
21. Dezember: 8.56 Uhr: AfD fordert Sitzung des Innenausschusses
Nach dem Anschlag fordert die AfD-Landtagsfraktion eine Sondersitzung des Innenausschusses zur Aufklärung und Klärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse.
Es müsse deutlich werden, was man wisse, wer gehandelt habe und wer nicht, sagte AfD-Sprecher Matthias Büttner (34). Auch das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts soll hinterfragt werden.
21. Dezember, 8.30 Uhr: Verdächtiger ist Islam-Kritiker
Laut dpa-Information soll der 50-jährige Tatverdächtige als islamkritischer Aktivist bekannt sein. Er selbst bezeichnet sich als Ex-Muslim. In sozialen Medien und Interviews äußerte er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden.
Unter anderem hielt er ihnen vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Auf seiner Website schrieb er: "Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland", nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war.
21. Dezember, 7.58 Uhr: Täter arbeitete als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Der 50 Jahre alte Taleb A. kam anscheinend 2006 nach Deutschland und wohnte in Bernburg - knapp 46 Kilometer südlich von Magdeburg.
Was zu dem Mann aus Saudi-Arabien außerdem bekannt ist, lest Ihr in diesem Artikel.
21. Dezember, 7.20 Uhr: Gedenkveranstaltungen für Sonnabend geplant
In der Landeshauptstadt finden am Sonnabend mehrere Gedenkveranstaltungen statt. Wie OB Simone Borris (61, parteilos) mitteilte, beginnt um 19 Uhr eine Gedenkstunde im Dom.
Auch die Johanniskirche in unmittelbarer Nähe des Tatortes solle zum Gedenken geöffnet werden. Das Bistum Magdeburg bietet zudem in der Kathedrale St. Sebastian einen Raum zum Innehalten und Gedenken an.
21. Dezember, 6.32 Uhr: Ernst-Reuter-Allee offenbar wieder frei
Von der Sternbrücke in Richtung City Carré soll der Verkehr wieder rollen. Die Straße wurde scheinbar nur einseitig freigegeben. Die Polizei konnte noch keine Angaben machen.
21. Dezember, 6.03 Uhr: Kulturstätten bleiben geschlossen
Nach Angaben der Stadt Magdeburg bleiben die städtischen Kulturstätten, darunter Theater und Museen, in den nächsten Tagen als Zeichen der Trauer geschlossen.
Auch der Bereich um den Weihnachtsmarkt bleibt weiterhin gesperrt.
21. Dezember, 5.33 Uhr: Verdacht auf zweites tatrelevantes Fahrzeug bestätigt sich nicht
Wie die Polizei am Morgen nach der grausamen Todesfahrt mitteilte, gingen Hinweise auf ein zweites tatrelevantes Fahrzeug, welches im Bereich der Innenstadt gemeldet wurde, ein.
Diese haben sich im Rahmen der Ermittlungen nicht bestätigt. Die Ermittlungsbehörden gehen weiterhin von einem Einzeltäter aus. Die Einsatzmaßnahmen dauern an. Es werden Durchsuchungen in Bernbug durchgeführt.
Update, 23.50 Uhr: Klinikum Magdeburg versorgt mehr als 50 Verletzte
Wie das Klinikum Magdeburg TAG24 mitteilte, wurden dort 54 Verletzte aufgenommen, neun davon sind schwer verletzt und mittlerweile in OP-Sälen, ebenso 24 mittelschwer Verletzte.
Darüber hinaus sollen einige Mitarbeiter außer Dienst ins Klinikum gekommen sein, um zu helfen. "Trotz dieser Tragödie geht einem angesichts dieser Hilfsbereitschaft das Herz auf", sagte die Sprecherin des Klinikums.
Update, 23.26 Uhr: Einsatz in Bernburg
Am Abend gab es laut "Mitteldeutscher Zeitung" einen Polizeieinsatz in Bernburg, der Stadt, in der der Verdächtige zuletzt lebte.
Schwer bewaffnete Beamten hätten dort vor einem Mehrfamilienhaus geparkt und nach einer Person gesucht. Inwieweit der Einsatz in Zusammenhang mit dem Magdeburger Anschlag steht, ist noch unklar.
Update, 23.23 Uhr: Hinweisportal der Polizei
Die Polizei hat ein Hinweisportal freigeschaltet. Zeugen können dort Fotos, Videos oder Hinweise hochladen.
Zudem wurde ein Bürgertelefon geschaltet. Das sei unter der Nummer 0391/5461690 zu erreichen, hieß es.
Update, 23.03 Uhr: Mindestens 64 Verletzte
Reiner Haseloff erklärte bei einer weiteren Pressekonferenz, dass es 64 Verletzte gebe.
Laut Innenministerin Tamara Zieschang sei es "einer der schwärzesten Tage der Stadt". Sie dankte den Ersthelfern und erklärte, dass man von den umliegenden Landkreisen unterstützt werde.
OB Simone Borris ist den Tränen nahe. "Hoffe, dass nach der Trauer auch weiter Freude am Leben möglich ist."
Am Samstagabend soll es eine Gedenkveranstaltung im Dom geben.
Update, 22.24 Uhr: Video zeigt Festnahme des mutmaßlichen Täters
Nach der schrecklichen Tat konnte der Mann festgenommen werden. Ein Video eines Augenzeugen zeigt den Einsatz der Beamten.
Update, 22.09 Uhr: Verdächtiger ist Arzt aus Saudi-Arabien
Laut Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) reiste der Verdächtige 2006 ein. Er sei Arzt aus Bernburg und 50 Jahre alt. Nach jetzigem Kenntnisstand ist er Alleintäter. Er habe einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
Bei seiner Tat soll er einen Leihwagen mit Münchner Kennzeichen verwendet haben. Weitere Ermittlungen laufen.
Update, 22.06 Uhr: Haseloff bestätigt zwei Tote
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach von "einer furchtbaren Tragödie". Es gibt mittlerweile zwei Tote, ein Erwachsener und ein Kleinkind.
Olaf Scholz wird sich am Samstag ebenfalls ein Bild von der Lage machen.
Update, 21.56 Uhr: Polizei richtet Hotline für Angehörige ein
Für betroffene Angehörige (ausschließlich) wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Rufnummer: 0391/5461690.
Update, 21.48 Uhr: Verdächtiger bislang nicht als Islamist bekannt
Wie die Deutsche Presse-Agentur mit Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, soll der festgenommene Verdächtige bislang nicht als Islamist bekannt gewesen sein.
Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.
Update, 21.43 Uhr: Tatfahrzeug wird untersucht
Laut Polizeiangaben könnten sich im Tatfahrzeug Sprengsätze befinden. Das wird nun überprüft.
Update, 21.36 Uhr: Ausmaß wird langsam bekannt
Bilder zeigen eine Schneise der Verwüstung. Schwer bewaffnete Ermittler sind nach wie vor vor Ort.
Update, 21.26 Uhr: Mehr als 60 Verletzte
Stadtsprecher Michael Reif spricht derzeit von offiziell einem Toten, 15 Schwerstverletzten , 37 mittelschwer Verletzten und 16 leicht Verletzten.
Update, 21.24 Uhr: "Bild des Schreckens"
Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz erklärte, dass es "ein Bild des Schreckens" sei.
"Es zeigt immer wieder, man kann Sicherheit so hochhalten, wie man will, wenn Menschen es drauf anlegen, solche schrecklichen Taten zu begehen, sind wir manchmal einfach wehrlos."
Von Jung bis Alt seien Menschen von einem SUV erwischt worden. "Weihnachten fällt dieses Jahr aus."
Update, 21.19 Uhr: Olaf Scholz meldet sich
Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich ebenfalls:
"Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.“
Update, 21.14 Uhr: Patientenversorgung
Um die zahlreichen Verletzten zu versorgen, wurden Zelte aufgebaut. Neben dem Magdeburger Klinikum mache sich auch das Krankenhaus in Halle für Patienten des Magdeburger Weihnachtsmarktes bereit.
Update, 21.09 Uhr: Innenstadt abgesperrt
Vor Ort werden alle Leute sofort weggeschickt. Der Alte Markt und die Innenstadt sind weiträumig abgesperrt. Bald soll es eine Pressekonferenz geben.
Update, 20.52 Uhr: Zahlreiche Verletzte
Laut Stadtsprecher Michael Reif gebe es zahlreiche Verletzte. "Die Feuerwehr, die Polizei ist im Einsatz und versorgt die Verletzten." Die Bilder seien "schrecklich".
Update, 20.42 Uhr: Ministerpräsident Reiner Haseloff schockiert
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerte sich nach dem Anschlag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten." Er ist auf dem Weg nach Magdeburg.
Update, 20.39 Uhr: Katastrophenschutz vor Ort
Der Katastrophenschutz ist vor Ort, um sich um die Überlebenden zu kümmern.
Update, 20.37 Uhr: Polizei bestätigt mindestens einen Toten
Die Magdeburger Polizei spricht von mindestens einem Toten.
Update, 20.30 Uhr: Video zeigt schlimme Szenen vom Anschlag
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der Fahrer in die Menge rast.
Update, 20.16 Uhr: Regierung spricht von Anschlag
Regierungssprecher Matthias Schuppe bestätigte dem MDR, dass es sich bei dem Vorfall um einen Anschlag handeln soll. Weitere Infos zum Täter sind noch nicht bekannt.
Update, 20.12 Uhr: Polizei gibt erste Meldung bekannt
Die Polizei meldet: "Gegenwärtig finden auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg umfangreiche Einsatzmaßnahmen der Polizei statt. Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist geschlossen. Es wird nachberichtet."
Update, 20.10 Uhr: Großaufgebot vor Ort
Polizei, Feuerwehr und Hubschrauber sind derzeit in der Altstadt im Einsatz. Rettungskräfte kümmern sich um die Verletzten.
Update, 19.59 Uhr: Fans des 1. FC Magdeburg stellen Support ein
Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg spielt derzeit auswärts bei Fortuna Düsseldorf. Die Fans haben derzeit ihren Support eingestellt.