Sonderstab gebildet! Jetzt kommt das Geld für Betroffene des Anschlags
Magdeburg - Mehr als 1,3 Millionen Euro sind nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag im Dezember auf dem Spendenkonto der Stadt Magdeburg eingegangen. Jetzt erhalten die ersten Betroffenen Post.
Die Briefe erhalten Personen, die sich bereits gemeldet hatten. Darin ist ein Antragsformular zur Ausreichung der Spenden erhalten, teilte die Stadt am Mittwoch mit.
Gleichzeitig stehen mehrere Stadtmitarbeiter zur Verfügung, die beim Ausfüllen des Formulars helfen und Fragen beantworten sollen.
Bei Personen, die noch verletzt sind oder noch im Krankenhaus liegen, könne auch eine Sozialarbeiterin persönlich vorbeikommen.
"Das Spendenkonto der Landeshauptstadt ist inzwischen auf mehr als 1,3 Mio. Euro angewachsen. [...] Mehr als 9300 Personen haben Überweisungen auf dieses Konto vorgenommen. Sie helfen damit, die Last und den Schmerz der Betroffenen ein klein wenig zu lindern", zeigte sich Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos) beeindruckt.
Ihr Dank gelte allen Spendern sowie dem Stadtrat, der eine Woche zuvor einstimmig die Spendenrichtlinie verabschiedet hat. "Einmal mehr wird in diesen Tagen deutlich: Magdeburg hält zusammen", fügte sie hinzu.
Sonderstab wird von zahlreichen Mitarbeitern unterstützt
Dr. Ingo Gottschalk ist als Beigeordneter für Soziales, Jugend und Gesundheit für den extra dafür eingerichteten Sonderstab zuständig.
Hinter ihm befindet sich ein festes achtköpfiges Team, das den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen soll.
"Wir kümmern uns um die Organisation der Beratungsgespräche, die Antragsbearbeitung zum Spendenfonds, den interkommunalen Austausch, die Kontaktnetzwerke auf Landes- und Bundesebene sowie weitere organisatorische Dinge wie die bereits erfolgte Kontaktaufnahme mit den Betroffenen", sagte Gottschalk.
Unterstützt wird der Sonderstab von weiteren 70 freiwilligen Mitarbeitern der Stadtverwaltung.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa