Sanierung der Hyparschale in Magdeburg: Ein neuer alter Ort öffnet wieder

Magdeburg - Nach langer Sanierung ist die Hyparschale in Magdeburg bereit für die Wiedereröffnung. Was die Gäste wohl zukünftig erwartet? TAG24 durfte bereits hineinschauen und verrät es!

Aus alt wird neu: Die Hyparschale im Vergleich zwischen 2014 und 2024.
Aus alt wird neu: Die Hyparschale im Vergleich zwischen 2014 und 2024.  © Bildmontage: Jens Wolf/dpa, Robert Lilge/TAG24

Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Motto gilt auch für die Hyparschale auf der Elbinsel im Magdeburger Stadtteil Werder.

Seit 1997 durfte die Mehrzweckhalle nicht mehr betreten werden und wurde von da an sich selbst überlassen. Über die Jahre verfiel das einstige Prestigeobjekt mit seiner 48 mal 48 Meter großen freitragenden Dachkonstruktion. Sogar Bäume wuchsen auf dem darauf.

Allerdings hat die Stadt Magdeburg nach mehr als 20 Jahren Geld in die Hand genommen und das markante denkmalgeschützte Gebäude wieder auf Vordermann bringen lassen.

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"Mit der Wiedereröffnung der Hyparschale steht den Magdeburgerinnen und Magdeburgern sowie den Gästen der Stadt künftig ein moderner und vor allem einzigartiger Veranstaltungsort zur Verfügung", freut sich Oberbürgermeisterin Simone Borris (61, parteilos).

Denn das Objekt wurde kernsaniert und mit modernster Technik für verschiedene Veranstaltungen vorbereitet.

Zusammen mit der ebenfalls erneuerten Stadthalle soll im Stadtteil Werder eine einzigartige Fläche für Events entstehen.
Zusammen mit der ebenfalls erneuerten Stadthalle soll im Stadtteil Werder eine einzigartige Fläche für Events entstehen.  © Robert Lilge/TAG24

Hyparschale und Stadthalle mit Wechselwirkung

Stephan Schütz erklärte, wofür die Hyparschale in Zukunft genutzt werden kann.
Stephan Schütz erklärte, wofür die Hyparschale in Zukunft genutzt werden kann.  © Robert Lilge/TAG24

In der Hyparschale selbst sollen kleinere Veranstaltungen und Seminare mit bis zu 500 Personen stattfinden können, erklärte Stephan Schütz, Executive Partner beim verantwortlichen Architekten-Büro gmp.

Vorhänge in der Veranstaltungshalle dienen dabei nicht nur als Raumtrenner, sondern können gleichzeitig Lärm absorbieren. Der Vorteil dadurch: Mehrere Stellen im Gebäude können unterschiedlich bespielt werden.

Zusammen mit der in der Nähe und noch im Bau befindlichen Stadthalle soll eine einzigartige Event-Fläche für größere Veranstaltungen entstehen, schwärmte Schütz. Zwischen den Gebäuden soll eine Art Wechselwirkung einhergehen.

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Für die Sanierung des Daches wurde auf ein einzigartiges Verfahren mit Carbon gesetzt. Eine nur zehn Millimeter dicke Schicht mit einem Gemisch aus Feinbeton und Carbon-Fasern hätte die Dachkonstruktion nicht nur gesichert, sondern gleichzeitig die Tragfähigkeit erhöht.

Im Dach selbst sind große Fenster eingebaut worden, damit genug Tageslicht einfallen kann. Sollte es zu sonnig werden, ist auch das kein Problem. 98 Prozent aller Fenster am Objekt können mit Rollos verdeckt werden.

Große Fenster im Dach sorgen innerhalb der Hyparschale für viel Tageslicht.
Große Fenster im Dach sorgen innerhalb der Hyparschale für viel Tageslicht.  © Robert Lilge/TAG24

Erste Veranstaltungen stehen bereits fest

Innerhalb der Hyparschale werden noch kleinere Arbeiten vor der großen Eröffnung erledigt.
Innerhalb der Hyparschale werden noch kleinere Arbeiten vor der großen Eröffnung erledigt.  © Robert Lilge/TAG24

Vor und in der Hyparschale finden derzeit noch kleinere Bauarbeiten statt. Handwerker und Bauarbeiter werkeln fleißig am letzten Feinschliff.

Denn bereits am Donnerstag um 10 Uhr wird Oberbürgermeisterin Borris das neue Vorzeigeobjekt offiziell eröffnen.

Ab dem 1. Juli ist dann die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) Betreiber der Hyparschale und hat bereits ein erstes Highlight geplant.

Die Kunstausstellung "Banksy - A Vandal Turned Idol" wird dort vom 19. Juli bis 10. November zu sehen sein. Gäste können dabei Originale und überzeugende Abdrucke des britischen Streetart-Künstlers bewundern.

Bis es zu all dem kommen konnte, mussten rund 24,8 Millionen Euro investiert werden, teilte die Landeshauptstadt mit.

Etwa 8,3 Millionen Euro stammten dabei aus Fördermitteln von Bund und Land.

Titelfoto: Robert Lilge/TAG24

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