Tausende Helfer für Wahlen im Juni gesucht
Magdeburg - Am 9. Juni finden in Sachsen-Anhalt die Europa- und Kommunalwahlen statt. Die Städte und Gemeinden suchen Freiwillige, die in den Wahllokalen unterstützen.
Dafür werden in Sachsen-Anhalt mehr als 20.000 Wahlhelfer benötigt.
Für die Gemeinden sei es teilweise schwieriger geworden, Ehrenamtliche zu gewinnen, teilte die Landeswahlleiterin auf Anfrage mit. Vereinzelt werde davon Gebrauch gemacht, Helfer heranzuziehen.
"Zur Übernahme dieses Ehrenamtes ist grundsätzlich jeder Wahlberechtigte verpflichtet", hieß es. Die Aufgabe dürfe nur aus wichtigen Gründen abgelehnt werden.
In der Landeshauptstadt Magdeburg werden zur Unterstützung bei Wahlen unter anderem regelmäßig auch Beschäftigte aus der Stadtverwaltung und aus Landesbehörden berufen, wie ein Sprecher der Stadt sagte.
In Magdeburg sind im Juni rund 190.000 Personen wahlberechtigt, es werden 2150 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt.
Wahlhelfer erwarten vielfältige Aufgaben
Wahlhelfer müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Sie erhalten für ihre Tätigkeit ein sogenanntes Erfrischungsgeld.
Die konkrete Höhe bestimmen die Kommunen. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Kontrolle, ob die Wahlberechtigten im richtigen Wahllokal sind, die Ausgabe der Stimmzettel sowie das Auszählen der Stimmen nach Schließung der Wahllokale.
Die Stadt Schönebeck (Salzlandkreis) sucht beispielsweise 243 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die Stadt Halle 1700. "Ziel ist es, das Besetzungsverfahren im März abzuschließen", hieß es aus Halle.
Bei den Kommunalwahlen werden Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte sowie Ortschaftsräte und Ortsvorsteher in Sachsen-Anhalt neu gewählt. Die Landesregierung hatte den Termin bewusst mit der Wahl zum Europäischen Parlament verbunden.
Die Zusammenlegung bedeute einen geringeren organisatorischen und finanziellen Aufwand, da große Teile der Wahlvorbereitung in einheitlichen Arbeitsgängen erledigt werden könnten, erklärte Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU).
"Darüber hinaus hoffen wir, dass sich ein gemeinsamer Wahltermin positiv auf die Wahlbeteiligung auswirkt."
Titelfoto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa