Protestrufe bei AfD-Rede: Besucher aus Plenarsaal verwiesen

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Nach einer Rede von AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider (47) ist es im Landtag von Sachsen-Anhalt zu einem Zwischenfall gekommen.

AfD-Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider (47) will, dass syrische Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückkehren. (Archivbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Zwei junge Frauen, die lautstark Protest äußerten, wurden von Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding (CDU) des Saals verwiesen und nach draußen begleitet.

Die beiden Frauen machten deutlich, dass Syrien aus ihrer Sicht kein sicheres Land ist.

Tillschneider hatte in Sachsen-Anhalt lebende Syrer zuvor zu einer Rückkehr in ihr Heimatland aufgefordert.

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Diese sollten ein entsprechendes Schreiben des Landtags erhalten, sagte Tillschneider.

Aus Sicht der AfD besteht für mehr als 90 Prozent aller Flüchtlinge aus Syrien nach Ende des Bürgerkriegs kein Anlass mehr zur Geltendmachung einer Zuflucht. Redner anderer Fraktionen wiesen diese Darstellung später zurück.

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Nachdem die beiden Frauen wütend Worte von der Besuchertribüne geschrien hatten, schritt Vizepräsidentin Keding ein.

"Die Tribünenbesucher sind hier nicht autorisiert, zu sprechen!", rief Keding.

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