Mehr Lehrkräfte verlassen die Schulen in Sachsen-Anhalt

Von Dörthe Hein

Magdeburg - Schüler kennen es, Eltern und auch Lehrer - Unterricht fällt aus. Das Land Sachsen-Anhalt versucht vieles gegen den Lehrermangel. Was Bildungsministerin Eva Feußner (61, CDU) zum festgeschriebenen Ziel der Koalition sagt.

In Sachsen-Anhalt gehen mehr Lehrer als neue eingestellt werden. (Symbolbild)
In Sachsen-Anhalt gehen mehr Lehrer als neue eingestellt werden. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr rund 1660 neue Lehrkräfte eingestellt, gleichzeitig haben knapp 1880 das Schulsystem verlassen.

Von den neu eingestellten Lehrkräften waren etwa 1080 ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und gut 580 Seiteneinsteiger, wie das Bildungsministerium in Magdeburg auf Nachfrage mitteilte.

Es klafft weiter eine Lücke, die das Land nicht schließen kann. Es ist nicht der komplette in der Stundentafel vorgesehene Unterricht rechnerisch und praktisch abgedeckt.

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Die Unterrichtsversorgung lag zuletzt über alle Schulformen hinweg bei 94,1 Prozent. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, SPD und FDP das Ziel von 103 Prozent benannt, um auch Reserven zu haben.

Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie würde das heute nicht mehr so formulieren, "weil ich glaube, es war schon in der vorherigen Koalitionsverhandlung utopisch, dieses Ziel zu erreichen".

Alles in allem arbeiteten an den allgemeinbildenden und den berufsbildenden Schulen des Landes 16.586 Lehrkräfte, davon knapp 14.750 an den allgemeinbildenden Schulen. Sie wurden unterstützt von 2115 pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie etwa 110 Schulverwaltungsassistentinnen und -assistenten.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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