Innenministerin Zieschang: "Sprengungen haben klassischen Bankraub abgelöst"

Magdeburg - Sprengungen von Geldautomaten haben nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (52, CDU) den klassischen Bankraub abgelöst.

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (52, CDU) vermutet, dass es künftig noch häufiger zu Sprengungen von Geldautomaten kommen wird.
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (52, CDU) vermutet, dass es künftig noch häufiger zu Sprengungen von Geldautomaten kommen wird.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Bundesweit habe es im vergangenen Jahr insgesamt 48 Banküberfälle gegeben, demgegenüber aber fast 500 Sprengungen von Geldautomaten, sagte Zieschang bei einer Fachtagung in Magdeburg.

"Da die Täter derzeit vermehrt Festsprengstoffe anstatt Gasgemische einsetzen, entstehen durch die Taten somit noch höhere Sachschäden und es besteht eine größere Gefährdung für Menschen."

In Sachsen-Anhalt wurden nach Angaben des Innenministeriums im vergangenen Jahr neun Fälle von Automatensprengungen registriert. In den Jahren zuvor seien es 13 und 16 Fälle gewesen. In den Jahren 2020 bis 2022 sei allein in Sachsen-Anhalt ein Schaden von fast 4,5 Millionen Euro entstanden.

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Zieschang sagte bei der Tagung, dass sich auch Banken und Hersteller von Geldautomaten bei der Prävention beteiligen müssten. So sei es in anderen europäischen Ländern üblich, dass Geld beim Diebstahlversuch eingefärbt oder verklebt werde.

Erst Ende Februar wurde in Magdeburg eine Sparkassen-Filiale in die Luft gesprengt. (Archivbild)
Erst Ende Februar wurde in Magdeburg eine Sparkassen-Filiale in die Luft gesprengt. (Archivbild)  © Thomas Schulz

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung für Banken zur Sicherung von Geldautomaten.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Schulz, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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