Haseloff optimistisch: Firmen kommen in den High-Tech-Park
Magdeburg - Intel hat den Bau eines neuen Werks in Magdeburg verschoben. Wie geht es nun weiter? Das sagt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff (70, CDU) im Landtag.
Nach dem von Intel verschobenen Baustart für eine Chip-Fabrik setzt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff weiterhin auf die Ansiedlung von Firmen in der Region Magdeburg.
"Mit diesem High-Tech-Park haben wir ein absolutes Filetstück, was in dieser Form in ganz Mitteleuropa so nicht zu finden ist", sagte der CDU-Politiker bei einer Regierungserklärung im Landtag. "Wir werden dort Firmen ansiedeln."
Ein Teil des Gewerbeparks war von Anfang an für weitere Firmenansiedlungen wie Zulieferer vorgesehen. Haseloff betonte, Intel bleibe der Anker-Investor.
Das Unternehmen verfüge über ein Drittel der Fläche des High-Tech-Parks. "Die Entscheidung für Magdeburg war kein Zufall", sagte der Regierungschef.
Intel habe viele Standorte geprüft, die Landeshauptstadt habe mit der guten Lage mitten in Europa und mit der vorhandenen Infrastruktur überzeugt.
Haseloff: "Wir haben alles richtig gemacht"
Der Standort Deutschland sei von Intel bewusst ausgewählt worden, die bisherigen Planungs- und Genehmigungsverfahren seien zügig umgesetzt worden. "Wir haben alles richtig gemacht", sagte Haseloff.
Der mit Verlusten kämpfende Konzern Intel hatte angekündigt, den Bau eines Werks in Magdeburg vorerst auf Eis zu legen. In Rede steht ein Zeitraum von etwa zwei Jahren.
Die Bundesregierung hatte dafür knapp zehn Milliarden Euro zugesagt. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden. Dabei sollten rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investition wurde auf rund 30 Milliarden Euro beziffert.
Intel habe keine Rückübertragung der Flächen angeboten, sagte Haseloff. Es gebe weiterhin Gespräche mit der EU, mit dem Bund und mit Intel zum weiteren Vorgehen.
"Bei aller Enttäuschung, die ich auch persönlich habe, was die Unterbrechung anbelangt, bin ich trotzdem optimistisch, dass wir es gemeinsam schaffen, weil wir in den letzten drei Jahren gerade zu diesem Projekt gezeigt haben, was wir können."
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa