Geplante Mittel gut genutzt: Sachsen-Anhalt investiert Millionen für den Straßenbau
Magdeburg - Trotz Preissteigerungen ist der Ausbau der Straßen in Sachsen-Anhalt wie geplant vorangekommen. Mehr als 170 Baumaßnahmen sind es nach Ministeriumsangaben gewesen. Neu gebaut wurde aber kaum.
Anders als noch im Frühjahr befürchtet, musste im vergangenen Jahr kein Straßenausbau in Sachsen-Anhalt wegen fehlender Finanzmittel verschoben werden. Das teilte das Infrastrukturministerium auf Anfrage mit.
Von den geplanten 250 Millionen Euro für den Ausbau und den Erhalt der Straßen im Land seien nahezu alle Mittel ausgegeben worden. Insgesamt sei an 117 Straßenabschnitten, 28 Brücken und 28 Radwegen im Land gebaut worden.
Das Ministerium wies darauf hin, dass es bei den meisten Baumaßnahmen vor allem um den Erhalt der Infrastruktur ginge, nicht um den Neubau von Verkehrswegen.
"Die Baupreissteigerungen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges haben den Finanzbedarf zwischenzeitlich erhöht", erklärte Ministerin Lydia Hüskens (59, FDP).
Allein durch die Preissteigerungen würden aktuell mehr als 100 Millionen Euro jährlich gebraucht, um das Netz der Landesstraßen in gleichem Umfang wie bisher auszubessern.
Im kürzlich verabschiedeten Haushalt seien knapp 98 Millionen Euro veranschlagt, davon allein 4,7 Millionen Euro für die Anbindung der Intel-Fabriken.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa