FDP-Landtags-Abgeordneter Pott zu Cannabis-Plänen: "Hätte mir mehr Mut gewünscht!"

Magdeburg - Der sachsen-anhaltische FDP-Landtagsabgeordnete Konstantin Pott (25) hält die geplante schrittweise Cannabis-Legalisierung für zu zögerlich.

Konstantin Pott (25, FDP), Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt, kritisierte die zögerliche Legalisierung von Cannabis.
Konstantin Pott (25, FDP), Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt, kritisierte die zögerliche Legalisierung von Cannabis.  © Bildmontage: Christoph Soeder/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert/Dpa-Zentralbild/dpa

Grundsätzlich stehe er den vorgestellten Eckpunkten positiv gegenüber, erklärte der Gesundheitspolitiker am Mittwoch in Magdeburg.

"Ich hätte mir hier mehr Mut gewünscht. Für uns fehlt unter anderem die lizensierte und damit kontrollierte Ausgabe über Verkaufsstellen. Das ist für uns unabdingbar, um Dealer arbeitslos zu machen und gerade vor qualitativ minderwertigen Produkten zu schützen."

Positiv sei, dass der Anbau zum Eigenbedarf nicht mehr unter Strafe gestellt werden solle.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (57, Grüne) hatten zuvor die Pläne zur Legalisierung der Droge vorgestellt.

Diese sehen vor, dass in Deutschland künftig der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von höchstens drei Pflanzen straffrei sein sollen. Außerdem will die Bundesregierung den Anbau und die Abgabe der Droge in speziellen Vereinen ermöglichen.

Der ursprünglich geplante freie Verkauf von Cannabis für Erwachsene in Fachgeschäften soll erst in einem zweiten Schritt und zunächst in Modellregionen mit wissenschaftlicher Begleitung erprobt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Christoph Soeder/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert/Dpa-Zentralbild/dpa

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