Magdeburg - Im Kabarett "...nach Hengstmanns" in Magdeburg haben die Brüder Sebastian (46) und Tobias (43) am gestrigen Donnerstag ihr 20. Programm präsentiert.
Bei "Wir müssen immer lachen" geht es um Politik, Familie, Missgeschicke und die vielen Eigenarten der deutschen Gesellschaft.
In ihrem neuen Programm verarbeiten die Brüder auf ihre ganz eigene Weise, mit ordentlich Sarkasmus, die aktuellen Zustände. "Komik ist Tragik plus Zeit", heißt es im Flyer.
So geht es um das Scheitern der Ampel, den Rechtsruck, die immer wilder werdende Weltpolitik.
"Unser Job als Kabarettisten ist, alles zu überspitzen und dann nochmal zu toppen. Die aktuelle Lage macht das aber ganz schön schwierig für uns, langsam haben wir keine Ideen mehr", scherzen die Brüder.
Bei allem darf eine gute Prise Selbstironie natürlich nicht fehlen. Beispielsweise, als sie sich über das Bündnis Sahra Wagenknecht lustig machen.
"Denn wie arrogant muss man sein, um sein Vorhaben nach sich selbst zu benennen?", fragen sie. Während ihres Auftrittes im Kabarett "...nach Hengstmanns".
Und niemand bleibt vom Hohn verschont - denn "wir hassen alle Parteien. Schon allein beruflich".
Die Kabarettisten Hengstmann wollen flexibel bleiben
Neu ist, dass das Programm erstmals nicht so stark geskriptet ist. So können die Brüder es flexibler an die politische Lage anpassen.
"Das geht auch gar nicht anders gerade, wenn zum Beispiel Trump irgendwas Verrücktes von sich gibt", so Tobias Hengstmann gegenüber TAG24.
Ebenfalls neu: Es war die allererste Premiere ohne ihren Vater. Frank Hengstmann ist vergangenen Dezember im Alter von 68 Jahren an Krebs verstorben.
Bei der Erwähnung von Papa Hengstmann, der einst die lokale Kabarettszene gegründet hatte, brach der Saal in Applaus aus.
Pünktlich zur Premiere haben die Brüder zudem ihr zweites Buch herausgebracht: Mit dem gleichen Titel wie die Show haben sie darin lustige Anekdoten aus ihrem Leben zusammengetragen.
Diese lasen sie teils während der Show vor - bei ihrem betrunkenen Abenteuer auf der Grünen Woche in Berlin und einem Auftritt in einer "Burg", in der es etwas zu heiß herging, blieb kein Auge trocken.
Gewidmet ist das Buch ihrem Vater, der mit einem Bild darin verewigt ist.