Umweltpreis Sachsen-Anhalt 2023: Dieser junge Gewinner geht mit 10.000 Euro nach Hause

Magdeburg - Am heutigen Mittwochvormittag wurde wieder der Umweltpreis Sachsen-Anhalt in Magdeburg vergeben. TAG24 war für Euch vor Ort und stellt die Gewinner und ihre innovativen Umweltprojekte vor.

Die Siegestrophäen und Ehrenpreise für die Gewinner des Umweltpreises 2023.
Die Siegestrophäen und Ehrenpreise für die Gewinner des Umweltpreises 2023.  © Sophie Kemnitz/Tag24 News

Die Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) hat dieses Jahr zur Preisverleihung in das Magdeburger Kulturzentrum Moritzhof eingeladen, um die Gewinner des diesjährigen Umweltpreises angemessen zu feiern.

Unter dem Motto "Umwelt-Visionäre gesucht - Innovativ für die Umwelt" hatte die Stiftung zum 27. Mal nach neuen Projekten rund um den Umwelt-, Natur- und Klimaschutz gesucht und wurde mit etwa 50 Bewerbungen fündig.

Die SUNK-Geschäftsführerin, Dr. Nele Herkt, sagte in Anbetracht der vielen Bewerber: "Wir suchten Projekte, die mit Erfindergeist und Weitsicht den Umweltschutz voranbringen wollen. Was wir fanden, waren zutiefst beeindruckende Ideen und ein abermals enormes Engagement, das wir nur zu gern feierlich würdigen möchten".

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Auch 2023 hatten die Bewerber, darunter Vereine, Schulen und Einzelpersonen, wieder die Chance, für ihre Projekte eine stattliche Summe von bis zu 20.000 Euro zu gewinnen.

Der erste Platz wurde sogar mit 10.000 dotiert. Diesen überreichte der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann (SPD, 60), dem besonderen Gewinner ganz persönlich.

Neben dem Umweltpreis vergibt die SUNK auch jedes Jahr den Umwelt-Ehrenpreis für langjähriges Engagement im Umweltbereich sowie einen Sonderpreis des Tourismusverbandes (LTV) für ein Projekt, das gleichermaßen dem Tourismus und dem Umweltschutz zugutekommt.

Das sind die Gewinner der drei Umwelt-Ehrenpreise und des Sonderpreises

  • Die Schüler der Gemeinschaftsschule Könnern zusammen mit ihrer Projekt-Koordinatorin Britta Eckert

Gemeinsam sammelt die Schülerschaft Flaschenpfand in einem Schulhof-Container und spendet seit 2014 den Erlös an Familien mit krebskranken Kindern.

  • Wildfisch- und Gewässerschutz 1985 Wernigerode e. V.

Seit den 1980er-Jahren setzt sich der Verein für die Durchgängigkeit und ökologische Verbesserungen an der Holtemme und dem Zillierbach ein.

  • Dirk Kraushaar, Imker mit herausragendem Engagement für Bienen sowie Umwelt- und Naturschutz
Er betreibt Umweltbildung mit Kindern und Demenzerkrankten im Kita-Garten und führt verschiedene soziale Umweltprojekte durch.

Sonderpreis: Gewinner des Sonderpreises ist der AltmarkMacher e. V. und sein E-Bike-Ladestationen-Projekt namens "LADEpünktchen Altmark".

Zusammen mit touristisch interessanten Einrichtungen schafft der Verein ein Netzwerk, durch das Routen speziell für den E-Bike-Tourismus entstehen. Die Einrichtungen erklären sich hier bereit, ihre Steckdosen kostenfrei zum Laden der Fahrrad-Akkus bereitzustellen. Dafür erhalten sie ein entsprechendes Schild sowie eine Eintragung in verschiedene Vernetzungsplattformen.

Die drei Umwelt-Ehrenpreise wurden mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro verteilt.

Die drei Gewinner der Umwelt-Ehrenpreise gemeinsam mit Minister Prof. Dr. Willingmann (SPD, 60, l.), Dr. Willy Boß (r.) und Dr. Nele Herkt (2. v.r.).
Die drei Gewinner der Umwelt-Ehrenpreise gemeinsam mit Minister Prof. Dr. Willingmann (SPD, 60, l.), Dr. Willy Boß (r.) und Dr. Nele Herkt (2. v.r.).  © Sophie Kemnitz/Tag24 News

Das sind die Gewinner vom diesjährigen Umweltpreis Sachsen-Anhalt

Platz 3

  • 1. Repair-Café Magdeburg

Unter dem Titel "Gegen die Wegwerfmentalität, wir reparieren für die Umwelt!" hatte sich das Café beworben. Seit Gründung der Initiative 2015 haben die Ehrenamtlichen knapp 3600 Elektrogeräte vor dem Müll bewahrt - mit einer Reparatur-Erfolgsquote von 81 Prozent.

Das Projekt wurde mit 3500 Euro ausgezeichnet.

Platz 2

  • Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU) e. V.

Sein Projekt-Titel lautete "IGAMon-Dog - Hundehalter:innen unterstützen die Suche und eindeutige Bestimmung von Vorkommen invasiver Arten". Invasive Arten sind gebietsfremde Pflanzen die - häufig unbeabsichtigt - in die heimische Flora eingeführt werden. Mithilfe der Artenspürhund-Mensch-Teams können diese Arten frühzeitig entdeckt werden.

Das Projekt wurde mit 5000 Euro ausgezeichnet.

Platz 1

  • Paul Goldschmidt
Sein Projekttitel lautet "OSAMD - Quelloffene Luftqualitätsmessung für Innenräume zum Energiesparen und MINT-Lernen". Goldschmidt hat Messstationen entwickelt, mit derer Hilfe Räume optimal, also energieeffizient, gelüftet werden können. Im Handel kosten vergleichbare Produkte um die 250 Euro. Paul Goldschmidts Messgerät kostet in der Herstellung etwa 10 Euro. Das Projekt startete er mit gerade mal 17 Jahren.

Teil des Projektes ist es, in Workshops an Schulen und anderen Einrichtungen Teilnehmern zu zeigen, wie sie die Messgeräte selbst bauen können. Sowohl das Programm, das in dem Gerät läuft, als auch der Bauplan für die Hülle sind frei und gratis für jedermann zugänglich. Er selbst verdient keinen Cent daran. Pro Klassenzimmer und Woche können bis zu 21 Kilogramm CO2 eingespart werden.

Auf Nachfrage von TAG24, was der heute 20-Jährige jungen Leuten mit interessanten Ideen und Entwicklungen als Rat mitgeben würde, antwortete er: "Habt keine Angst, um Hilfe zu bitten. Ihr müsst nicht alles alleine schaffen!"

Das Projekt OSAMD wurde mit 10.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet.

Paul Goldschmidt (20) belegte den 1. Platz und gewann 10.000 Euro für sein Projekt "OSAMD".
Paul Goldschmidt (20) belegte den 1. Platz und gewann 10.000 Euro für sein Projekt "OSAMD".  © Sophie Kemnitz/Tag24 News

TAG24 gratuliert allen Gewinnern beim Umweltpreis Sachsen-Anhalt 2023.

Titelfoto: Sophie Kemnitz/Tag24 News

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