Oben ohne in Magdeburg: Frauen dürfen in Schwimmbädern blankziehen

Magdeburg - In den kommunalen Strand- und Freibädern der Landeshauptstadt dürfen ab sofort nicht nur Männer und Kinder ihre Brust zeigen: Der Stadtrat hat vergangenen Montag für das Oben-ohne-Baden für alle gestimmt.

Das Bikini-Oberteil darf in den kommunalen Strand- und Freibädern Magdeburgs nun wegbleiben. (Symbolbild)
Das Bikini-Oberteil darf in den kommunalen Strand- und Freibädern Magdeburgs nun wegbleiben. (Symbolbild)  © leszekglasner/123RF

Magdeburg macht es damit vielen anderen deutschen Städten gleich. Damit hatte auch die Partei DIE LINKE argumentiert, welche den Antrag Ende Mai eingereicht hatte.

In dem Antrag heißt es, dass das Oben-ohne-Baden "für weiblich gelesene Personen" eine entspannte und tolerante Atmosphäre schaffe, das Körperbewusstsein stärke und "zu einer gleichberechtigten Nutzung der Freibäder" beitrage.

Für Männer sei es immerhin selbstverständlich, nur eine Badehose zu tragen. Man solle also den Grundsatz der Gleichstellung wahren.

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Im Juni 2023 hatte eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Norstat ergeben, dass ein Großteil der Deutschen mit Oben-ohne-Freibädern einverstanden wäre. 80 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen stimmten dafür.

Allerdings fürchteten 74 Prozent der Männer und 66 Prozent der Frauen ebenfalls, dass jene Regelung vermehrt sexuelle Übergriffe nach sich ziehen könnte.

Sachsen-Anhalts FDP wollte das Oben-ohne-Baden schon im April für das ganze Bundesland einführen.

Bisher wird das Blankziehen an vielen Orten Sachsen-Anhalts noch als Verstoß gegen die Badeordnung gesehen - was ein Bußgeld in Höhe von bis zu 500 Euro nach sich ziehen kann.

Titelfoto: leszekglasner/123RF

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