OB Borris reagiert auf Vorfall an Ausländerbehörde: "Grenze überschritten!"
Magdeburg - Am vergangenen Dienstag kam es an der Magdeburger Ausländerbehörde zu einem brenzligen Vorfall. Jetzt reagiert die Oberbürgermeisterin.
Laut Angaben der Stadt Magdeburg haben am Dienstag rund 20 Personen in einer Warteschlange an der Ausländerbehörde im Breiten Weg versucht, mit Gewalt in die Behörde einzudringen. Dabei seien das Sicherheitspersonal und zwei Beschäftigte der Verwaltung weggedrängt worden.
Erst als die hinzugerufene Polizei einschritt, habe sich die Situation beruhigen können. Verletzt wurde niemand.
Jetzt meldet sich auch Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos) zu Wort: "Das Verhalten dieser Personen verurteile ich auf das Schärfste, denn hier wurde ganz klar eine Grenze überschritten."
Zusammen mit dem zuständigen Beigeordneten für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, seien weitere Schritte abgestimmt worden. Unter anderem sollen die Prozesse in der Ausländerbehörde optimiert werden, damit die Erreichbarkeit verbessert und die Wartezeit reduziert werden.
Krug war am gestrigen Mittwoch persönlich in der Behörde vor Ort und habe seine Bestürzung zum Ausdruck gebracht.
Gespräche mit Wartenden und Konzentration auf den Eingangsbereich
Dienstag ist erfahrungsgemäß der Tag, an dem die Ausländerbehörde am stärksten frequentiert wird. Aus diesem Grund wird Krug erneut die Einrichtung besuchen.
Geplant sind unter anderem Gespräche mit Wartenden. Dabei soll den Personen auch die Situation erläutert werden.
Zusammen mit der Polizei soll vor allem die Sicherheit am Eingangsbereich geklärt werden.
Krugs Dezernat sei bemüht, die Situation für Antragsteller und Mitarbeiter zu verbessern. So sollen zwei weitere Stellen in der Ausländerbehörde geschaffen werden, um vor allem die Verlängerung von Aufenthaltsbescheinigungen zu beschleunigen.
Geplant sei auch ein Umzug an einen neuen Standort. Gleichzeitig soll verstärkt auf die Digitalisierung gesetzt werden.
"Wir sind sehr zuversichtlich, die aktuelle Situation damit im Interesse aller Beteiligten zu verbessern", sagte Ronni Krug.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Gollnow/dpa, Max Patzig