Magdeburg hat die tierfeindlichste Veterinärbehörde Deutschlands

Magdeburg - Die Tierschutzorganisation PETA kürt jährlich die besten und schlechtesten Veterinärbehörden. Magdeburg sticht 2024 besonders negativ heraus.

Die Schafe lebten vor ihrer Rettung zwischen den verwesenden Überresten ihrer verhungerten Freunde. (Symbolbild)
Die Schafe lebten vor ihrer Rettung zwischen den verwesenden Überresten ihrer verhungerten Freunde. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

In PETAs Tops und Flops werden Ämter erwähnt, die besonders positiv oder negativ auf die Meldung von Missständen reagiert haben.

Für den Horror-Fund, der sich Anfang Januar in der Berliner Chaussee auftat, landet Magdeburg auf Platz 1 der Flop-Liste.

Auf einer Wiese wurden Hunderte verhungernde oder bereits tote Schafe sowie weitere vernachlässigte Tiere gesichtet.

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Dafür kassierte nicht nur die Halterin eine Anzeige - sondern auch das zuständige Veterinäramt.

"Vertrauliche Hinweise belegen, dass das Veterinäramt Magdeburg bereits trotz mehrerer Meldungen zu den Missständen seit Sommer vergangenen Jahres nicht ausreichend eingegriffen hatte", erklärt PETA in der Pressemeldung vom heutigen Mittwoch.

Außerdem kam heraus, dass gegen die Halterin, die an mehreren Standorten Tiere verwahrlosen ließ, längst ein Halteverbot vorlag.

PETA: Amt hätte härter durchgreifen müssen

"Es ist inakzeptabel, dass das Veterinäramt Magdeburg hier trotz eindringlicher Meldungen von Zeuginnen und Zeugen nicht ausreichend durchgegriffen und die zahlreichen Tiere aus dieser lebensgefährlichen Situation gerettet hat", so Lisa Redegeld in der Pressemeldung, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA.

Nach der Rettung der überlebenden Tiere musste das Amt weitere 250 Schafe und einen Hund von ihrem Leiden erlösen.

Seitdem wird die Herde allerdings wieder aufgepäppelt: Inzwischen erblicken täglich Lämmchen das Licht der Welt.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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